Emmanuel Carrère

Brief an eine Zoowärterin aus Calais

Klappentext:

"Nicht auch noch Sie! Calais ist zu einem Zoo geworden, und ich bin eine Kassenfrau in diesem Zoo", schreibt eine Bewohnerin von Calais an Emmanuel Carrère, als er im Frühjahr 2016 in der nordfranzösischen Stadt eintrifft, um eine Reportage zu schreiben. Früher berühmt für die Herstellung von Webspitze, ist Calais heute für seinen "Dschungel" berüchtigt, das mittlerweile geräumte, grösste Flüchtlingscamp Europas, Sinnbild für das Versagen von Politik, für empathielos zur Schau gestelltes Mitleid, für ein Europa im Zangengriff seiner eigenen Werte und Interessen, aber auch für das Ankämpfen gegen all das. Nein, Carrère schreibt nicht über den "Dschungel", sondern antwortet mit einer politischen Reportage in Briefform, in der er die Einwohner von Calais, ihre Verelendung, Arbeitslosigkeit und Fremdenfeindlichkeit, aber auch ihren Idealismus und ihre hochgehaltenen Hoffnungen zu verstehen versucht. Er trifft Menschen aus allen Schichten und mit verschiedensten politischen Ansichten und zeichnet ein überraschendes Bild einer französischen Gesellschaft, der die Arbeit ausgegangen ist.

Über die Autorin / über den Autor:

Emmanuel Carrère, 1957 in Paris geboren, lebt als Schriftsteller, Regisseur, Produzent und Drehbuchautor in Paris. Er veröffentlichte seit 1982 zahlreiche Romane. Für Limonow wurde er 2011 mit dem Prix Renaudot und dem Prix de la langue française ausgezeichnet. 2014 erhielt er den Prix littéraire du journal Le Monde. Bisher bei Matthes & Seitz Berlin erschienen: Limonow, Alles ist wahr, Das Reich Gottes und Ein russischer Roman.

Preis: CHF 16.90
Sprache: Deutsch (aus dem Französischen von Claudia Hamm)
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2017
Verlag: Matthes & Seitz
ISBN: 978-3-95757-448-0
Reihe: punctum
Masse: 71 S.

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