Gerhard Bökel

Der Geisterzug, die Nazis und die Résistance

Zeitzeugenberichte und historische Dokumente während Besatzungszeit und Kollaboration in Südfrankreich

Klappentext:

Nach zahlreichen, wichtigen Publikationen zum Holocaust ist dieses Buch eine notwendige Ergänzung: Die Nazis haben nicht nur Millionen aus rassistischen, sondern auch Zehntausende aus politischen Gründen ermordet. Gerhard Bökels Buch ist Sinnbild der deutsch-französischen Freundschaft; als ein Beispiel gelungener Versöhnung führt es mehreren Generationen von Nachgeborenen vor Augen, warum erst das Wissen um die gemeinsame leidvolle Vergangenheit den Weg zur Verständigung bereiten kann.

Südfrankreich im Juni 1944. Im Internierungslager Le Vernet d’Ariège werden Kranke, Krüppel und Alte, die letzten Gefangenen, in einen der letzten Transporte Richtung Dachau gesteckt. Sie werden als Geiseln genommen, die Alliierten sind schon im Anmarsch. Es ist eine wochenlange grausame Odyssee durch Kampfgebiete mit einem Zwangsaufenthalt in der Synagoge in Bordeaux und einem Gewaltmarsch durch die Weinfelder von Châteauneuf-du-Pape. Jahrzehnte wurde über dieses Drama geschwiegen. Bökel hat recherchiert und lässt letzte noch lebende Zeitzeugen zu Wort kommen. Schliesslich wird am Beispiel der Kleinstadt Sorgues nahe Avignon der politische Alltag von 1940–45 beschrieben: von der Einsetzung eines faschistischen Bürgermeisters und der Kollaboration bis zum Widerstand und schliesslich der Säuberung nach der Befreiung.

Über die Autorin / über den Autor:

Gerhard Bökel, geboren 1946, arbeitete ab 1966 als Journalist u. a. für die Frankfurter Rundschau, und absolvierte ein Rechtsstudium in Giessen. Er war sowohl als Jurist wie als Politiker tätig.

Preis: CHF 37.50
Sprache: Deutsch
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2017
Verlag: Brandes & Apsel
ISBN: 978-3-95558-190-9
Masse: 280 S.

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