Andrej Nikolaidis

Der Sohn

Der Sohn ist ein existentialistischer Roman der schwarzen Sorte. Die montenegrinische Gesellschaft – stellvertretend für die menschliche Gesellschaft – wird in ihren abgründigsten Facetten dargestellt. Der Ich-Erzähler spielt dabei eine sehr zynisch-erbarmungslose Rolle, die schwer auszuhalten ist. Bis das Ende des Buches alles wieder in einem anderen Licht zeigt … Äusserst lesenswert, auch wenn man sich dabei warm anziehen muss. cn

Klappentext:

Nikolaidis treibt auf die Spitze, was Camus und Sartre begonnen haben: Sein Protagonist Konstantin verabscheut die Menschen aufs Äusserste und meidet sie, wo er nur kann. Als seine Frau es nicht mehr aushält und ihn verlässt, macht er sich auf den Weg in die Stadt und trifft auf die unterschiedlichsten grotesken Charaktere: Die Familie, die von der Prostitution der Töchter lebt, den radikalistischen Strassenprediger, die Flüchtlinge aus dem Kosovo, die in einer verlassenen Untergrundgarage hausen … Doch erst die Begegnung mit seinem geistigen Vater erschüttert ihn nachhaltig. Nikolaidis seziert die zwischenmenschlichen Beziehungen mit Intelligenz und schwarzem Humor und nimmt den Leser mit auf eine Reise in die Nacht.

Über die Autorin / über den Autor:

Andrej Nikolaidis wuchs als Kind einer montenegrinisch-griechischen Familie in Sarajevo auf und lebt in Montenegro. Er gilt als einer der einflussreichsten Intellektuellen der Region. Nikolaidis veröffentlichte mehrere Roman, die u.a. ins Deutsche, Englische, italienische, Türkische, Ungarische und Finnische übersetzt wurden. Die Ankunft erschien 2014 bei Voland & Quist. Für seinen Roman Der Sohn, der nebenbei auch eine Hommage an Thomas Bernhard darstellt, erhielt er 2011 den Literaturpreis der Europäischen Union.

Preis: CHF 26.90
Sprache: Deutsch (aus dem Bosnischen von Margit Jugo)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2015
Verlag: Voland & Quist
ISBN: 978-3-86391-112-6
Masse: 142 S.

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