Wu Ming

Altai

"Sie haben Q geliebt? Dann holen Sie tief Luft und beginnen Sie aufs Neue zu lesen. " La Repubblica

Klappentext:

Venedig 1569. Eine gewaltige Detonation erschüttert die Nacht, der Himmel lastet rot auf der Lagune. Das Arsenal, die Werft der Serenissima, steht in Flammen, die Jagd auf die Schuldigen wird eröffnet. Manuel Cardoso, ein konvertierter Jude, wird zu Unrecht verdächtigt und dient als Sündenbock. Durch Flucht kann er sich dem Zugriff entziehen und gelangt über Ragusa und Thessaloniki nach Istanbul. Hier, im Zentrum des Osmanischen Reiches, lernt er Joseph Nasi kennen, Spross einer sephardischen Bankiersfamilie und herausragende Persönlichkeit der Renaissance. Nasis Familie wurde aus Spanien und Portugal vertrieben, ließ sich in Antwerpen und später Venedig nieder, ohne den Nachstellungen der Inquisition entgehen zu können. Vor dem Hintergrund einer kollektiven Verfolgung organisierte sie ein gigantisches Fluchthilfenetzwerk, um die verfolgten Juden in Sicherheit zu bringen. Am Bosporus erlangt Joseph Nasi die Gunst des Sultans und träumt von einer Heimstätte der Verfolgten.
Der Roman Q endet im Jahr 1555, Altai nimmt den Faden der Geschichte 15 Jahre später wieder auf. Das Osmanische Reich führt Krieg gegen Venedig und erobert die Insel Zypern, erlebt aber in der Seeschlacht von Lepanto eine vernichtende Niederlage. Die Handlung des Buches führt uns in die Geschichte einer Auseinandersetzung von historischer Dimension. Altai ist ein Roman über Macht, Verfolgung, religiöse Toleranz und das Verhältnis von Mitteln und Zwecken.

Über die Autorin / über den Autor:

Seit 1994 trat unter dem Phantomnamen "Luther Blissett" u.a. eine Gruppe subkultureller Aktivisten aus Bologna auf, die nach zahlreichen spektakulären Aktionen im Stile der Kommunikationsguerilla ihr Tätigkeitsfeld auf die Literatur verlegten. Mit ihrem Reformationsepos Q (dt. Neuausgabe bei Assoziation A, 2016) gelang ihnen ein Überraschungserfolg. Der historische Thriller wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und avancierte zum internationalen Bestseller. Anschliessend setzten die Autoren ihre Arbeit unter dem Namen "Wu Ming" fort. Seitdem hat das Kollektiv mehrere Romane veröffentlicht, denen gemein ist, die offizielle Geschichte gegen den Strich zu bürsten, um gegen das Kontinuum der Herrschaft Räume der Utopie zu öffnen. Im Februar 2015 erschien ihr Roman 54 in deutscher Erstausgabe bei Assoziation A und schaffte es auf Anhieb auf die KrimiZEIT-Bestenliste. Altai ist der Folgeband zu Q und schliesst historisch und personall an ihn an. Er liegt hiermit in deutscher Erstausgabe vor. Weitere Übersetzungen von Titeln des Autorenkollektivs (u.a. der Partisanenroman Kriegsbeile, 2017) sind in Vorbereitung.

Preis: CHF 35.90
Sprache: Deutsch (aus dem Italienischen von Klaus-Peter Arnold)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2016 (2009)
Verlag: Assoziation A
ISBN: 978-3-86241-452-9
Masse: 347 S.

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