Oğus Atay

Die Haltlosen

Klappentext:

Ein gigantisches Buch – nicht nur wegen seines inhaltlichen Umfangs, sondern auch aufgrund seiner Wirkung. Der Roman markiert den Beginn einer neuen Epoche und wurde zum Opus Magnum der modernen türkischen Literatur. Kaum ein anderes Buch hat die Intellektuellen der Türkei in den letzten 30 Jahren so beeinflusst. Es gibt keinen zweiten Roman, über den so intensiv diskutiert und über den so viel geschrieben wurde. Das Buch ist vergleichbar mit Ulysses von James Joyce, ebenso trickreich, unterhaltsam und veschachtelt, avantgardistisch.

Der "Haltlose" ist jemand, der sich selbst in Frage stellt, der nach dem Sinn des Lebens sucht, nach der Wahrheit und nach der Schönheit. Er ist Hamlet und Oblomov, aber auch Don Quichote und Jesus. Turgut Özben, ein junger Bauingenieur, veheiratet, zweifacher Vater, lebt in geordneten Verhältnissen. Er erfährt aus der Zeitung, dass sein ehemals bester Freund Selim Işık Selbstmord begangen hat. Diese Nachricht erschüttert ihn. Turgut sucht Selims Freunde auf, die sich in ganz verschiedenen Kreisen bewegen. Jeder zeichnet ein anderes Bild von Selim, dem "Haltlosen". Turgut unternimmt eine Reise ins Innere und ins Äussere. Fiktion und Realität verschmelzen miteinander. Turgut wird selbst zu einem "Haltlosen".

Über die Autorin / über den Autor:

Mit seinem ersten Roman Tutunamayanlar (Die Haltlosen) gewann Atay 1970 den Literaturpreis des türkischen Rundfunks TRT. Sein zweiter Roman Tehlikeli Oyunlar (Gefährliche Spiele) und die erstmals unter dem Titel Korkuyu Beklerken (Warten auf die Angst) zusammengefassten Erzählungen erschienen 1973. Nach der Veröffentlichung des biografischen Romans (der Lebensgeschichte seines Professors Mustafa Inan, 1911-1967) Bir Bilim Adaminin Romani (Der Mathematiker) verstarb Atay vor der Vollendung seines Lebenswerkes Türkiye’nin Ruhu (Die Seele der Türkei) am 13.12.1977. Neben seinen Romanen schrieb Atay auch Theaterstücke. Das Theaterstück Oyunlarla Yasayanlar (Die mit dem Spiel Lebenden) wurde an türkischen Staatstheatern aufgeführt. Auch die Erzählung Warten auf die Angst und sein zweiter Roman Tehlikeli Oyunlar wurden für das Theater adaptiert. Die Erzählung Beyaz Mantolu Adam (Der Mann im weißen Damenmantel) wurde 1999 für das Kino verfilmt.

Trotz einer nur siebenjährigen Schaffensphase beeinflusst Atay mit seinen Werken bis heute die Literaturwelt. Der in Literaturkreisen häufig als "Spielverderber" bezeichnete Autor und seine Werke sind Gegenstand vieler Diskussionen.

Preis: CHF 39.50
Sprache: Deutsch (aus dem Türkischen von Johannes Neuner)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2016 (1972)
Verlag: binooki
ISBN: 978-3-943562-55-2
Masse: 762 S.

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