Ece Temelkuran

Euphorie und Wehmut

Die Türkei auf der Suche nach sich selbst

Klappentext:

Als in Istanbul gläubige Muslime zusammen mit Fussballfans und linken Aktivisten gegen die Zubetonierung des Gezi-Parks protestierten, schaute bald die ganze Welt auf die Türkei: Hunderttausende demonstrierten gegen Recep Erdoğan und die zunehmend autoritären Tendenzen seiner Regierung. Doch ein Jahr später wurde Erdoğan zum Staatspräsidenten gewählt, die Gesellschaft ist mehr denn je auf Konformität ausgerichtet, Kritiker werden eingeschüchtert oder verhaftet, die Medien gleichgeschaltet.

Ece Temelkuran analysiert die aktuellen Entwicklungen in der Türkei vor dem Hintergrund einer nie aufgearbeiteten blutigen Vergangenheit und antidemokratischen Traditionen. Ein Land in einem schizophrenen Dauerzustand, so die Autorin, das zwischen Minderwertigkeitskomplexen und übersteigertem Selbstbewusstsein pendelt, neue Brücken nach Europa baut und zugleich längst bestehende abbricht. Ein kenntnisreicher und sehr persönlicher Einblick in eine zerrissene Gesellschaft, wo junge Menschen voller Hoffnung und Träumen einem zunehmend autoritären Regime gegenüberstehen.

Über die Autorin / über den Autor:

Ece Temelkuran, geboren 1973 in Izmir, ist Juristin, Schriftstellerin und Journalistin. Aufgrund ihrer oppositionellen Haltung und Kritik an der Regierungspartei verlor sie ihre Stelle bei einer der grossen türkischen Tageszeitungen. Ihr Roman Was nützt mir die Revolution, wenn ich nicht tanzen kann? wurde in zweiundzwanzig Sprachen übersetzt und erschien 2014 im Atlantik Verlag.

Preis: CHF 28.90
Sprache: Deutsch (aus dem Türkischen von Sabine Adatepe und Monika Demirel)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2015
Verlag: Hoffmann und Campe
ISBN: 978-3-455-50373-9
Masse: 240 S.

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