Nawal El Saadawi

Der Tag, an dem Mubarak der Prozess gemacht wurde

Documenta 13: 100 Notizen – 100 Gedanken

Klappentext:

In einer selbstreflexiven Erzählung hinterfragt die ägyptische Autorin und Menschenrechtsaktivistin Nawal El Saadawi den Bedeutungsunterschied zwischen "Geburtsort" und "Heimatland" an einem kontroversen Ort wie dem zeitgenössischen Kairo. Sie verwebt persönliche Kindheitserinnerungen mit dem sich wandelnden politischen Klima in Ägypten und generationsübergreifenden gesellschaftlichen Beziehungen, wie sie sich aktuell entwickelt haben. Die kürzlich stattgefundene Gerichtsverhandlung gegen Mubarak und ihre persönlichen Wahrnehmungen und Gefühle, als sie diese im Fernsehen verfolgte, bilden die Kulisse für El Saadawis Notizbuchbeitrag. In einer literarischen Drehung setzt die Autorin den defekten Fernseher in ihrem Haus, der die Gerichtsverhandlung Mubaraks überträgt, als Metapher ein und beschreibt die verschiedenen präsidentschaftlichen Regime im Laufe der Zeit, wobei sie gleichzeitig ihre eigenen Wahrnehmungsverschiebungen von Schuldgefühlen hin zu "kindlicher, unerklärlicher Hoffnung" offen legt. El Saadawi zeigt die Gerichtsverhandlung als ein Schauspiel, das von den Medien und Drehbuchautoren gelenkt wird und erweitert die Erzählung durch Motive wie Herkunft, Zeit, Liebe und die Schwierigkeit, das eigene Lebenswerk durch Schreiben festzuhalten.

Über die Autorin / über den Autor:

Nawal El Saadawi, geboren 1931, ist eine ägyptische feministische Autorin, Romanschriftstellerin, Aktivistin, Ärztin und Psychiaterin. Sie lebt in Kairo.

Preis: CHF 9.90
Sprache: Deutsch, Englisch, Arabisch
Art: Heft
Erschienen: 2011
Verlag: Hatje Cantz
ISBN: 978-3-7757-2897-3
Masse: 24 S.

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