Samir Kassir

Das arabische Unglück

Klappentext:

Mitte der 1990er Jahre wurde der Journalist und Historiker Samir Kassir durch seinen wöchentlichen Leitartikel in der führenden libanesischen Tageszeitung An-Nahar international bekannt. Er gehörte zu den Wenigen, die öffentlich gegen die syrische Hegemonie im Libanon ankämpften. Im Gegensatz zu den libanesischen Nationalisten bewahrte Kassir eine umfassende Perspektive auf Demokratie und Freiheit, wobei er nicht nur den Libanon, sondern auch Syrien und die ganze arabische Welt im Blick hatte.

Das "arabische Unglück" (Considérations sur le malheur arabe) ist Samir Kassirs letztes Buch. Er behauptet nicht, ein Wundermittel gegen dieses Leiden zu kennen. Denn dieses Unglück, das er im Scheitern der Moderne begründet sieht, wird durch die Hinwendung der Araber zu antimodernen Paradigmen und theokratischen Reflexen nur verlängert und noch verstärkt. Möglichkeiten hingegen, dem Unglück zu entrinnen gebe es, so Kassir. Man müsse den selbstzweifelnden Blick zurück auf das goldene Zeitalter der Araber durch einen anderen Impetus ersetzen: Nichts und niemand dürfe die Araber daran hindern, aufs Neue ihre eigene Geschichte zu thematisieren – das reiche kulturelle Erbe müsse produktiv nutzbar gemacht werden.

Über die Autorin / über den Autor:

Samir Kassir, geboren 1960 in Beirut, Journalist und Historiker, lehrte als Professor am Institut des Sciences Politiques der Université Saint-Joseph. Er war Mitarbeiter der grossen Tageszeitung An-Nahhar in Beirut und der Révue d'Etudes Palestiniennes. Samir Kassir setzte sich für einen unabhängigen Libanon ein. Im Juni 2005 tötete ihn eine Autobombe in Beirut.

Preis: CHF 20.90
Sprache: Deutsch (aus dem Französischen Ulrich Kunzmann)
Art: Taschenbuch
Erschienen: 2006
Verlag: Schiler
ISBN: 978-3-89930-151-9
Masse: 94 S.

zurück