Najem Wali

Im Kopf des Terrors

Vom Töten mit und ohne Gott

Klappentext:

Wenn Terroristen im Pariser Bataclan in die Menge schiessen und Dutzende Menschen ermorden, wenn die Tugendwächter der Französischen Revolution Tausende enthaupten lassen, um "aufklärerische Ideale" zu verwirklichen, aber auch wenn Dostojewskis Dämonen morden, weil ihr Nihilismus ihnen jedes moralische Empfinden raubt – was geht dann in ihnen vor? Warum machen sich Menschen zu Herren über Leben und Tod anderer – und damit zu Gott? Auch wenn sie sich auf Gott oder ein politisches Ideal berufen, so Walis provokante These, dann gilt in Wahrheit genau das Gegenteil: Was all diese Mörder antreibt, ist die Faszination der Gewalt, das Gefühl absoluter Macht, der Wunsch, tödliche Angst zu verbreiten und das soziale Fundament des Vertrauens zu zerstören.

Über die Autorin / über den Autor:

Najem Wali, 1956 im irakischen Basra geboren, wurde als anders Denkender inhaftiert und gefoltert. Er flüchtete 1980 nach Ausbruch des Iran-Irak-Kriegs nach Deutschland. 1988 Abschluss des Germanistikstudiums in Hamburg und anschliessend Studium der spanischen Literatur in Madrid. Er war langjähriger Kulturkorrespondent der arabischen Tageszeitung Al-Hayat und schreibt regelmässig u.a. für die Süddeutsche Zeitung, die NZZ, die taz und den Spiegel. Er veröffentlichte zahlreiche Romane und Erzählungen. Zuletzt erschien sein Roman Bagdad Marlboro, für den er den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 2014 erhielt, sowie Bagdad. Erinnerungen an eine Weltstadt (2015). Wali lebt als freier Schriftsteller und Journalist in Berlin.

Preis: CHF 26.90
Sprache: Deutsch (aus dem Arabischen von Markus Lemke)
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2016
Verlag: Residenz
ISBN: 978-3-7017-3402-3
Reihe: "Unruhe bewahren"
Masse: 157 S.

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