Iman Attia (Hg.)

Orient- und IslamBilder

Interdisziplinäre Beiträge zu Orientalismus und antimuslimischem Rassismus

Klappentext:

Die Wohlgerüche des Orients – der nach Knoblauch stinkende Türke; die erotischen Harems-Schleier – die unterdrückte Kopftuchtürkin. Bilder und Gegenbilder über Orient und Islam sind vielfältig – und nicht neu. Sie werden seit Jahrhunderten überliefert und sind Teil des westeuropäischen Kulturgutes. Seit Ende des Kalten Krieges zwischen Ost und West greifen die USA wie auch Europa auf diese alten Bilder zurück. Sie definieren heute wie damals das eigene Selbstverständnis in Abgrenzung zum "Anderen". Wie bereits im Mittelalter sind heute religiös begründete Unterschiede zwischen Ost und West bedeutsamer als systembedingte. Sie legitimieren politische Entscheidungen und erfahren aufgrund der tradierten Bilder Rückhalt in der Bevölkerung. Nicht zuletzt aufgrund der Widersprüchlichkeit der Bilder regt sich Protest dagegen. Interreligiöse Dialoge und die Unterscheidung zwischen guten und bösen Muslimen sind derzeit verbreitet. Sie zeugen zwar vom guten Willen, ändern jedoch nichts daran, dass "die Anderen" weiterhin als grundsätzlich verschieden wahrgenommen werden. Demgegenüber setzt der vorliegende Sammelband an der Konstruktion des Gegenbildes Orient bzw. Islam an und legt die dahinter liegenden Interessen offen.

Mit Beiträgen u.a. zu 1001 Nacht, Karl May, Reiseliteratur, Musik, Malerei, Politik, Medien sowie zu christlichen, philosophischen, geopolitischen Diskursen.

Über die Autorin / über den Autor:

Mit Beiträgen von María do Mar, Castro Varela, Nikita Dhawan, Reinhard Schulze, Nina Berman, Almut Höfert, Jürgen Krämer, Sybille Bauriedl, Margret Spohn, Andreas Pflitsch, Karin Rhein, Verena Paulus, Natascha Ueckmann, Birgit Rommelspacher, Rolf Cantzen, Stanislawa Paulus, Alexandra Karentzos.

Preis: CHF 28.90
Sprache: Deutsch
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2007
Verlag: Unrast Verlag
ISBN: 978-3-89771-466-3
Masse: 307 S.

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