Fethi Benslama

Psychoanalyse des Islam

Klappentext:

Ob als Alltagsphänomen wie der verordneten Verschleierung oder in der gewalttätigen Form des Terrorismus – fundamentalistische Strömungen im Islam sind auf dem Vormarsch. Doch wie lässt sich die weltweite Konjunktur des islamischen Extremismus jenseits kulturkämpferischer und relativistischer Muster erklären? In seiner bahnbrechenden Studie, die im englisch- und französischsprachigen Raum längst zum Standardwerk avanciert ist, interpretiert Fethi Benslama den Islamismus als Zeichen der Krise des Islam in Konfrontation mit der sündhaften Moderne: Der Leidensdruck durch Verbot von Lust führt zur Aggression gegenüber Ambivalenzen – bis hin zum Terror. Fethi Benslama füllt eine Lücke in Sigmund Freuds Werk: Er erklärt das Unbehagen in der muslimischen Kultur, analysiert die Gründungsmythen und die Glaubenspraktiken des Islam und weist auf die kritische Stellung der Frau als Quelle der Angst vor Veränderung und Begehren hin. Eine monumentale Studie und ein unentbehrlicher Beitrag in der Auseinandersetzung mit dem Islamismus sowie ein erster Schritt in Richtung seiner Therapierung.

Über die Autorin / über den Autor:

Fethi Benslama, geboren 1951 in Tunis, ist Psychoanalytiker und Professor für Psychoanalyse an der Université Paris-Diderot. Er gilt als einer der wichtigsten französischsprachigen Forscher des Islamismus und ist Mitglied der tunesischen Akademie der Wissenschaften sowie Autor zahlreicher Bücher über Psychoanalyse und den Islam. Bei Matthes & Seitz Berlin erschien zuletzt Der Übermuslim. Was junge Menschen zur Radikalisierung treibt.

Preis: CHF 41.50
Sprache: Deutsch (aus dem Französischen von Monika Mager und Michael Schmid)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2017 (2002)
Verlag: Matthes & Seitz
ISBN: 978-3-95757-338-4
Masse: 351 S.

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