Lizzie Doron

Ruhige Zeiten

Klappentext:

Leale arbeitet seit über dreissig Jahren in dem kleinen Friseursalon von Sajtschik, manikürt den Frauen des Viertels die Fingernägel und hört ihren Geschichten zu. Der Salon ist für sie ein zweites Zuhause geworden, seitdem ihr Sohn Etan nach Amerika gezogen ist. Für die anderen ist Sajtschiks Salon der Ort, an dem die, die sonst Zuflucht im Schweigen suchen, zu erzählen beginnen.

Als Sajtschik stirbt, bricht für Leale, die als Kind aus Polen nach Israel gekommen war, abermals eine Welt auseinander. In den Tagen der Trauer steigen Erinnerungen auf – an ihren lang verstorbenen Mann, mit dem sie unbedingt eine Familie haben wollte, an den geliebten Sajtschik, an dessen von ihr weniger geschätzten Freund Mordechai, der sie damals  nach dem Krieg nach Israel brachte, an ihren einzigen Sohn Etan und an die Schoah-Überlebenden, die in ihrem Viertel ein neues Leben begannen, soweit das eben möglich war.

Über die Autorin / über den Autor:

Lizzie Doron, geboren in Tel Aviv, studierte Linguistik, bevor sie Schriftstellerin wurde. Ihr Debüt Ruhige Zeiten wurde mit dem von Yad Vashem vergebenen Buchman Preis ausgezeichnet. 2007 erhielt sie den Jeanette Schocken Preis. In ihren Büchern verwebt Doron persönliche mit fiktionaler Geschichte, Faktisches mit einem So-hätte-es-sein-Können, das oft wirklicher als das Leben selbst erscheint. Mit Who the Fuck Is Kafka? und Sweet Occupation wandte sie sich politischen Themen zu: dem Schicksal von Palästinensern und Juden und der Vision einer friedlichen Koexistenz. Lizzie Doron lebt in Tel Aviv und Berlin.

Preis: CHF 14.50
Sprache: Deutsch (aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler)
Art: Taschenbuch
Erschienen: 2017 (2003)
Verlag: dtv
ISBN: 978-3-423-14574-9
Masse: 194 S.

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