Tomer Gardi

Stein, Papier

Eine Spurensuche in Galiläa

Klappentext:

Am Anfang war ein Gerücht. Als Tomer Gardi erfährt, dass das neue Museum in seinem Kibbuz mit den Steinen eines 1948 zerstörten palästinensischen Dorfes errichtet worden sein soll, kann er es zunächst nicht glauben. Wie kann es sein, dass niemand davon weiss, niemand darüber spricht? Wer lebte dort in Hounin? Wo sind diese Menschen und ihre Nachfahren heute? Und wie konnte deren Schicksal so gründlich verdrängt werden?

Tomer Gardi sucht Antworten. Er durchforstet die israelischen Archive, stellt die Menschen im Kibbuz zur Rede. Er rennt gegen die Mauern des kollektiven Schweigens und Vergessens an und hält dabei seine Recherchen und Eindrücke fest. Entstanden ist eine ganz eigene Form der Annäherung an die Geschichte, ein Spiel mit den Grenzen zwischen Essay, Reportage und Prosa – und ein eindrückliches Zeugnis von zivilem Ungehorsam.

Über die Autorin / über den Autor:

Tomer Gardi, geboren 1974 im Kibbuz Dan in Galiläa, ist Autor und politischer Aktivist. Er war Herausgeber der Zeitschrift Sedek: A Journal on the Ongoing Nakba, ein Projekt der irsraelisch-jüdischen Initiative Zochrot, die die Vertreibung der Palästinenser mittels aktiver Erinnerungsarbeit im öffentlichen Diskurs verankern will. Tomer Gardis literarischer Essay Stein, Papier erschien 2011 im Verlag Hakibbutz Hameuchad, Tel Aviv, und sorgte in Israel für Aufsehen.

Preis: CHF 22.00
Sprache: Deutsch (aus dem Hebräischen von Markus Lemke)
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2013 (2011)
Verlag: Rotpunktverlag
ISBN: 978-3-85869-556-7
Masse: 294 S.

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