Edna Mazya

Über mich sprechen wir ein andermal

Drei selbstbewusste, willensstarke Frauen auf der Suche nach dem Glück.

Klappentext:

Eine deutsch-jüdische Familie, drei Frauengenerationen und ihr Kampf um Unabhängigkeit und Lebensglück – mit hinreissendem Humor und einem vortrefflichen Gespür vor allem für die komischen Seiten der Verzweiflung schreibt Edna Mazya in ihrem Roman über drei selbstbewusste Frauen, die die Schwächen ihrer Mütter zwar verachten, deren Fehler aber trotzdem wiederholen. Nomi, Verlegerin aus Leidenschaft in Tel Aviv, reist nach Wien zu ihrem Freund Kirin, einem bekannten Theaterregisseur, um sich über die Beziehung zu ihm Klarheit zu verschaffen. In Wien begegnet sie überall den Spuren ihrer Familie, denn hier wuchs ihre Grossmutter Ruth Stein auf, deren Tagebücher immer noch ungelesen auf Nomis Speicher in Tel Aviv liegen. Sie lässt sie sich schicken und begibt sich auf eine Reise in die eigene Familiengeschichte, von der sie sich bisher unberührt glaubte: Ihre Grossmutter Ruth, eine ebenso glamouröse wie exzentrische Frau, hatte Ehemann und Tochter vernachlässigt, um sich der rauschhaften Beziehung zu Robert, ihrer grossen Liebe, hingeben zu können. Als die Beziehung scheitert und die Pogrome in den Dreissigerjahren in Deutschland zunehmen, muss die Familie nach Palästina fliehen. Ruth kommt das nicht ungelegen, denn es ist ihre einzige Hoffnung, Robert jemals wiederzusehen. Sie stellt jedoch schnell fest, dass sie in Palästina immer eine Fremde bleiben wird, und als ihre Tochter Anuschka, die Mutter Nomis, sich in eine fatale Liebesbeziehung mit Folgen für alle stürzt, droht ihr Leben beinahe auseinanderzubrechen.

Über die Autorin / über den Autor:

Edna Mazya, geboren 1950 in Tel Aviv, Tochter österreichischer Einwanderer, ist eine der bekanntesten und meistgespielten Theaterschriftstellerinnen Israels. 1993 wurde sie mit ihrem Stück Die Schaukel international bekannt. Ihr erster Roman Schlamassel erschien 2001, sie schrieb zahlreiche Drehbücher und lehrt Dramatic Writing an der Universität Tel Aviv.

Stefan Siebers ist Lektor für hebräische Sprache an der Universität Düsseldorf. Sein Buch Der Irak in Israel (2010) zeigt Wechselwirkungen von Literatur und Geschichte am Beispiel der arabischen Juden. Er hat Romane von Edna Mazya, Eli Amir, Aharon Appelfeld, Jaakov Schabtai u.a. ins Deutsche übersetzt.

Preis: CHF 14.50
Sprache: Deutsch (aus dem Hebräischen von Stefan Siebers)
Art: Taschenbuch
Erschienen: 2005
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
ISBN: 978-3-462-04207-8
Masse: 430 S.

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