Jean Genet

4 Stunden in Chatila

Der erschütternde Bericht vom Ort des Massakers im Libanon

Klappentext:

Jean Genet hielt sich zufällig in Beirut auf als Mitte September 1982, einen Tag nach der Ermordung des libanesischen Präsidenten Bechir Gemayel, unter den Augen der in Beirut eingerückten israelischen Truppen ein grausames, unbegreifliches Massaker im Palästinenserlager Chatila stattfand. Genet suchte den Ort des Entsetzens auf und verfasste für die "Revue d’études palestiniennes" in Paris einen Bericht über das, was er in Chatila sah und empfand. Die FAZ merkte seinerzeit an, Genet sei wohl der einzige lebende Dichter, dem der Anblick eines solchen Grauens nicht die Sprache verschlägt. Nüchtern und ohne Emotionen schildert er den Zustand der greulich zugerichteten Leichen und die wortlos ohnmächtige Trauer der Überlebenden. Die unsentimentale Anklage dessen, was Menschen Menschen anzutun vermögen, soll das Bewusstsein wachhalten für die Abgründigkeit entfesselter Emotionen.

 

Über die Autorin / über den Autor:

Jean Genet, geboren am 19. Dezmber 1910 in Paris, kam als uneheliches Kind im Alter von fünfzehn Jahren in die Besserungsanstalt. Er brach aus, trat in die Fremdenlegion ein, floh, verkaufte seine Jugend, vagabundierte durch neun Länder, stahl, ließ sich aushalten, lebte unter fünfzehn verschiedenen Namen, war zwischen 1937 und 1943 dreizehnmal zu Gefängnis verurteilt und aus fünf Ländern ausgewiesen worden. 1942 schrieb er im Gefängnis seinen ersten Roman «Notre-Dame des Fleurs»; er widmete ihn einem Mörder.

Preis: CHF 13.50
Sprache: Deutsch (aus dem Französischen von Klaus Völker)
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2017
Verlag: Merlin
ISBN: 978-3-87536-164-3
Masse: 44 S.

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