Josep Pla

Das graue Heft

Klappentext:

Dass er Schriftsteller werden will, weiss dieser junge Mann früh – schon mit zwanzig schreibt er für mehrer Zeitungen. Vor allem aber schreibt er für sich: Tagebuch. Kein Strindbergsches Ringen mit sich selbst, kein Hadern mit Gott und der Welt – er blickt um sich, schaut zu und beschreibt. Er will "versuchen, das intellektuell Schwierigste auf dieser Welt zu bewerkstelligen: die Wirklichkeit am Schopfe packen und möglichst lebendig erfassen". Pla schreibt ohne jede Rhetorik, spürbar geprägt von der Lektüre Montaignes und Stendhals, ein früher Leser aber auch von Proust. Das graue Heft, in den Jahren 1918/19 niedergeschrieben, kompositorisch überarbeitet und fast fünfzig Jahre später veröffentlicht, zeigt einen Schriftsteller im Werden: spitze Beobachtungen, komische Selbstreflexionen, kurze Skizzen und Porträts. Es ist genau diese lebendige Art Prosa, die Josep Pla neben Mercè Rodoreda zu dem bedeutendsten katalanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts gemacht hat.

Über die Autorin / über den Autor:

Josep Pla (1897-1981) hat mit seinem umfangreichen, im Lauf von sechs Jahrzehnten entstandenen Werk die katalanische Literatur des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt. Früh als Journalist tätig, ging er nach einem militärkritischen Artikel ins Exil nach Frankreich und reiste später im Auftrag verschiedener Zeitungen in viele Länder. Bekannt wurde er seinerzeit mit literarischen Reportagen aus Frankreich, Kuba, New York, Israel und der Sowjetunion. Im Rückblick zeigt sich, wie stark seine engere Heimat, das ländliche Katalonien, und deren widerständige Traditionen ihn geprägt und seinen Blick wachgehalten haben. So gilt sein berühmtes Tagebuch Das graue Heft auch als Quintessenz seines schriftstellerischen Werks.

Preis: CHF 21.90
Sprache: Deutsch (aus dem Katalanischen von Eberhard Geisler)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2007 (1966)
Verlag: Suhrkamp
ISBN: 978-3-518-22424-3
Masse: 250 S.

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