Ein neuer liebenswerter und spannender Roman aus dem Leben von Vince Corso, dem Bibliotherapeuten, den wir bereits aus Ich töte, wen ich will und die Seele aller Zufälle kennen. Diesmal führen uns die Ereignisse zum Protagonisten selber. Eine Zugreise, die gar nicht planmässig verläuft und Vince Corso an die Côte d'Azur bringt, veranlasst ihn, den Spuren seines Vaters zu folgen, eine Aufgabe, der er lange ausgewichen war. Zwischen verschiedensten Bücherhinweisen und den Postkarten, die er bis zu diesem Zeitpunkt jeden Tag an seinen unbekannten Vater geschrieben hatte, nähern wir Lesende uns immer mehr seinem Vater und seiner Mutter, erfahren von ihrem Zusammentreffen, von ihren Lebenssituationen und -gefühle. Das Ausmass von Liebe ist ein wunderbarer Roman über Sehnsüchte, Armut und Selbstbestimmung. Sehr empfehlenswert. ap
Klappentext:Vince Corso, Bibliotherapeut und Detektiv literarisch-existentieller Rätsel in Rom, hat in Termini eilig einen Zug genommen, der ihn für eine Auszeit nach Neapel zu seiner Verlobten Feng bringen soll. Ein origineller wie geheimnisvoller Mitreisender stellt neugierige Fragen. Bald wird klar: der Zug fährt gen Norden! "Vielleicht könnte der Moment gekommen sein, genau diese Reise zu unternehmen."
Vince steuert an der Côte d'Azur auf den Höhepunkt einer atemberaubenden Ermittlung zu, die ihn sein Leben lang bereits beschäftigt. Jetzt muss er Farbe bekennen, wenn auch die Spuren vage und dürftig sind, doch unter einem französischen Nachthimmel zu Fakten werden, die beglückend ineinandergreifen. Endlich ist der Fall gelöst und Vince Corso frei, ohne Mass zu lieben. Und wieder einmal haben Bücher auf seinem Weg ihre besondere Rolle.
Über die Autorin / über den Autor:Fabio Stassi ist in Rom geboren, die Stadt, wohin viele Sizilianer nach dem Krieg emigriert sind. Seine Wurzeln aber reichen in mehrere Weltregionen, Buenos Aires, Albanien, Karthago, Mittlerer Orient. Im Mittelpunkt seiner literarischen Suche stehen die Themen: mehrfache Identitäten, die Sprache und das Sprechen (von der Aphasie bis zur Zensur), das Gedächtnis und das Erinnern, die Bibliotheken als demokratischer Ort der Freiheit und ihre Zerstörungen; die Heilkraft der Dichtung und Literatur. Seine Vorbilder sind Leonardo Sciascia, Gesualdo Bufalino, Vincenzo Consolo.
Seinen Durchbruch als Schriftsteller hatte er mit dem Roman Fumisteria, (Neuauflage 2015) über das Massaker Portella della Ginestra, 1. Mai 1947, bei Piana degli Albanesi, die Stadt (Arberesh-Gründung), woher seine Familie stammt. Mit den Detektivromanen über den Bibliotherapeuten Vince Corso, einem arbeitslosen Gymnasiallehrer, der in einer kleinen Behausung in der Via Merulana in Rom zusammen mit seinem stummen Hund Django lebt und seine Patienten empfängt, hat er sich ins Herzen seiner Leserschaft geschrieben: La lettrice scomparsa (2016); Die Seele aller Zufälle (2024) (Ogni coincidenza ha un'anima); Ich töte wen ich will (2022) (Uccido chi voglio); Notturno francese (Frühjahr 2026 bei Edition Converso).
Preis: CHF 32.50