Dreissig Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und rund zehn Jahre nach der Staatsgründung des Kosovo fragt die österreichische Schriftstellerin Marlen Schachinger vor Ort nach: Was verhakte sich in den Köpfen, wie viel Trennendes, wie viele Reminiszenzen an einen Krieg? Was blieb von der Euphorie einer Staatsgründung? Und sie befragt sich auch selbst: Was nimmt jemand wahr, der erstmals diesem Land begegnet?
Schachingers literarische Reiseerzählung öffnet den Blick auf den Kosovo fernab (geo)politischer Diskussionen um einen gescheiterten Staat, Mafia-Ökonomie und Emigration. Und doch wieder nicht: Denn ihr literarischer Versuch über die Wahrheit spiegelt besagte Zustände.
Über die Autorin / über den Autor:Marlen Schachinger, geboren 1970 in Oberösterreich, lebt und arbeitet als Literatin in Niederösterreich und Wien; zahlreiche Literaturpreise; 2018 Writer-in-Residence in Prishtinë, Kosovo; 2016 Würdigungspreis des Landes Niederösterreich sowie Jubiläumsstipendium der Literar-Mechana. Schachinger publiziert Prosa, Lyrik und Essays. Zuletzt erschienen: Requiem, Martiniloben. Künstlerische Leitung des Instituts für Narrative Kunst Niederösterreich, Dozentin ebenda sowie an der Universität Wien / Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft.
Preis: CHF 24.50