Die gehbehinderte Bretonin Blanche de Rigny hat gelernt, sich nie geschlagen zu geben. Als sie durch Zufall über eine Namensgleichheit stolpert, beginnt sie sich für ihre Vorfahren zu interessieren. Insbesondere für den jungen Idealisten Auguste aus Paris. Vom Deutsch-Französischen Krieg über die Pariser Commune bis zu heutigen Baustellen aller Art spürt Blanche der unsichtbaren Linie nach, die oben von unten trennt, Herrschaft von Knechtschaft, und sucht nach einer losen Masche, an der zu zupfen das Gewebe vielleicht ein bisschen aus der Form bringt.
Über die Autorin / über den Autor:Hannelore Cayre ist Strafverteidigerin in Paris, Verfasserin von bisher sechs Romanen, Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin. Früher war sie Finanzchefin einer Filmproduktionsfirma. Irgendwann langweilten sie die Finanzen, die Juristerei hingegen faszinierte sie zunehmend. Cayre spezialisierte sich auf Strafrecht und wurde Pflichtverteidigerin. Ein schwerer Unfall, nach dem sie beinahe querschnittgelähmt war, konnte ihre Energie, ihr Engagement für ihre Klientel und ihren genauen Blick für die tragikomischen Seiten ihres Berufs nicht schmälern. Für ihren vorigen Roman Die Alte (verfilmt mit Isabelle Huppert) erhielt sie den Prix du polar européen und den Grand Prix de littérature policière.
Preis: CHF 28.90