Lidija Dimkovska

Reserveleben

Klappentext:

Reserveleben ist eine mitreissende Geschichte über das Schicksal zweier am Kopf miteinander verwachsener siamesischer Zwillinge mit vielsagenden Namen: Zlata (die Goldene) und Srebra (die Silberne). Im Fokus steht ihr Kampf um Individualität, Privatsphäre und ein voneinander getrenntes Leben. Ihr Drama spielt in der Zeit von 1984 bis 2012 zwischen Skopje und London, umfasst aber auch Geschehnisse, die nicht nur Teil ihrer persönlichen, sondern auch der kollektiven Erinnerung und Geschichte sind.

Der von Zlata erzählte Roman beginnt an einem Nachmittag im Juni 1984 in einer Vorstadt von Skopje, wo er im August 2012 auch endet. Die zwei Hauptfiguren spielen mit einer Freundin Wahrsagen: wen sie wo und wann heiraten und wie viele Kinder sie bekommen werden, ob ihr Ehemann arm, reich oder gar ein Milliardär sein wird. Zu Beginn spielen Srebra und Zlata, am Ende Zlatas Töchter Marta und Marija. Der Kreis schliesst sich – 28 Jahre Leben, Heranwachsen, Leiden, Lieben und Hassen.

Die Trennung der siamesischen Zwillinge fällt mit der Trennung der ehemaligen jugoslawischen Teilrepubliken zusammen. Reserveleben ist nicht nur ein Liebes-, sondern auch ein politischer und Geschichtsroman sowohl über die Zeit, in der wir leben, als auch über Menschen, in denen wir uns wiedererkennen.

Über die Autorin / über den Autor:

Lidija Dimkovska (geboren 1971, Skopje, Jugoslawien) schreibt Prosa und Lyrik. Mit dem Schreiben von Gedichten begann sie während ihrer Studienzeit. Für ihren ersten Gedichtband Rožbi od istok (1992, Sprösslinge des Ostens) erhielt sie 1992 den mazedonischen Preis für das Debüt des Jahres. Seit 2004 veröffentlicht sie auch Romane. Ihre Werke kennzeichnen skurrile und surreale Elemente, hinzu kommen Metaphern, die die Autorin aus auf den ersten Blick widersprüchlichen Elementen zusammensetzt. Oft kombiniert sie mythologische oder religiöse Symbolik mit Erscheinungen aus der modernen Technologie. Thematisch beschäftigt sich Dimkovska mit der kritischen Analyse kultureller und geschlechtlicher Identitäten, allen voran der modernen osteuropäischen Gesellschaft, bringt dabei aber auch humoristische Elemente mit ein.

Preis: CHF 29.90
Sprache: Deutsch (aus dem Mazedonischen von Alexander Sitzmann)
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2022 (2012)
Verlag: Drava
ISBN: 978-3-85435-996-8
Masse: 508 S.

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