Barbi Marković hat sich das Stehlen als kulturelle Unverschämtheit zum Programm gemacht. Hier erzählt sie, wie es dazu kam und warum man ihr trotz offener Piraterie die Originalität nie abgestritten hat. Fast nie.
Aber es geht auch um die Kraft und den Zug einer guten, rhythmisch abgestimmten Schimpftirade. Es geht um Machtverhältnisse. Um Regeln, die man sich selbst auferlegt. Darum, objektiv zu sein und wütend, aber auf niemanden konkret. Distanz zu erzeugen, damit die Geschichte näher kommen kann. Dass die Texte am Ende mehr wissen als die Person, die sie geschrieben hat, und über mehr berichten als nur über ein Privatschicksal.
Wie das geht? Stehlen, Schimpfen, Spielen gibt Antworten.
Über die Autorin / über den Autor:Barbi Marković, 1980 in Belgrad geboren, studierte Germanistik und arbeitete zunächst als Lektorin. 2009 erschien Ausgehen, ihr Debüt, noch als Übersetzung aus dem Serbokroatischen, 2016 dann der Roman Superheldinnen, der unter anderem mit dem Förderpreis des Adelbert-von-Chamisso-Preises ausgezeichnet wurde. Für Minihorror, ihr viertes Buch, erhielt sie im März 2024 den Preis der Leipziger Buchmesse.
Preis: CHF 28.50