Christine Wunnicke

Wachs

Was für eine Entdeckung! Christine Wunnicke hat eine Perle geschaffen! Ich konnte es nicht fassen, dass ich wieder einmal einen grossen Schatz, zumindest für mich, geborgen hatte! Mit der autodidaktischen Anatomin Marie Biheron und der Pflanzenmalerin Madeleine Basseporte reisen wir durch das vor- und revolutionäre Paris des späten 18. Jahrhunderts, immer ein bisschen mit der Guillotine im Nacken und die Aufklärung, Natur- und Medizingeschichte im Koffer. Ein Liebesroman, so eigenwillig wie die beiden Protagonistinnen, die es auch tatsächlich gegeben hat. Die Liebesbeziehung ist jedoch erfunden, aber dies macht dem Roman keinen Abbruch. Die geistreiche und witzige Verknüpfung von Fiktion, historischen Begebenheiten und Zeitgeist ist literarisch gekonnt und macht den Roman zu einem absolut inspirierenden Lesegenuss. ap

Klappentext:

Eine Liebesgeschichte, so schön, so verwegen, wie nur Christine Wunnicke sie schreibt. Schauplatz ist Frankreich im 18. Jahrhundert, das vorrevolutionäre und das überaus revolutionäre. Und es lieben sich zwei Frauen, die verschiedener nicht sein könnten: Marie Biheron, die schon im zarten Alter Leichen seziert, um deren Innenleben aus Wachs zu modellieren; und Madeleine Basseporte, die zeichnend die Anatomie von Blumen aufs Papier zaubert, weil Menschen einen ja doch nur von der Arbeit abhalten und meist keine Ahnung haben. Männer kommen auch vor, in schönen Nebenrollen – ein nervöser Bestseller-Autor, ein junger Nichtsnutz und Diderot, der Kaffee trinkt und viel redet.

Ein hinreissender Liebesroman, der hin und her schwingt zwischen der Zeit, als Küchenschellen friedlich am Wegesrand wachsen, und jenen Schreckenstagen, als nicht allein der Königin wie einer schönen Blume der Kopf abgeschlagen wurde.

Über die Autorin / über den Autor:

Christine Wunnicke, geboren 1966, lebt in München. Sie wurde mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis, dem Bayerischen Staatsförderungspreis für Literatur, dem Tukan-Preis und dem Franz-Hessel-Preis ausgezeichnet. Bei Berenberg erschienen u.a. ihre Romane Der Fuchs und Dr. Shimamura (2015) und Die Dame mit der bemalten Hand (2020), der auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis stand, sowie ihre Auswahl und Übersetzung aus Margherita Costas Werk Die schöne Frau bedarf der Zügel nicht (2023).

Preis: CHF 33.50
Sprache: Deutsch
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2025
Verlag: Berenberg
ISBN: 978-3-911327-03-9
Masse: 176 S.

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