Dragan Velikić

Jeder muss doch irgendwo sein

Klappentext:

Niemand hat das eigene Leben akribischer memoriert als die Mutter, doch gezeichnet von Demenz, hat sie zum Schluss fast alles vergessen. Als sie stirbt, tritt der Sohn ihre Erbschaft als Archivar der Erinnerung an, folgt der Flut der Bilder, die in ihm aufsteigt. Erinnern, das ist bei Dragan Velikić immer an Orte geknüpft, die die Landkarte eines Lebens ergeben. Jeder muss doch irgendwo sein. Er ist wieder der Junge frisch von Belgrad nach Pula gezogen, erkundet die duftenden Innenhöfe, trifft den alten Uhrmacher Maleša, der einst Titos Uhren repariert hat und alle Geschichten kennt – immer begleitet von der rigiden Weltdeutung der Mutter, von der er sich mit jedem Schritt mehr befreit. Velikić schlägt mühelos den Bogen über Jahrzehnte und erzeugt dabei im Detail intensive Bilder. Rastlos erzählend lässt er uns ein Land und seine Geschichte begreifen, schenkt er seiner Mutter ihr Gedächtnis zurück.

Über die Autorin / über den Autor:

Dragan Velikić, 1953 geboren, lebt als freier Schriftsteller in Belgrad. Seine Bücher wurden in sechzehn Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien sein Roman Bonavia (2014). Für Jeder muss doch irgendwo sein erhielt er zum zweiten Mal den NIN-Preis, die höchste literarische Auszeichnung Serbiens.

Mascha Dabić, 1981 in Sarajevo geboren, lehrt derzeit an den Universitäten Wien und Innsbruck und arbeitet als Journalistin, Dolmetscherin und Literaturübersetzerin. Zuletzt erschien ihre Übersetzung des Romans Superheldinnen von Barbi Marković.

Preis: CHF 35.90
Sprache: Deutsch (aus dem Serbischen von Mascha Dabić)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2017 (2015)
Verlag: Hanser
ISBN: 978-3-446-25470-1
Masse: 302 S.

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