Mimmo Jodice

Mediterranea

Klappentext:

Mimmo Jodice, einer der besten Fotografen Italiens, hat sich wie ein moderner Odysseus reisend, "auf die Suche nach der Vergangenheit" gemacht. Das Ergebnis, Mediterranea, zeigt, dass er sich nicht mit einem rein archäologischen Ergebnis zufrieden gab, sondern ein ganz persönliches, lebendiges Zeugnis ablegen wollte, wie er die Welt der Klassik wiederentdeckte und erlebte. Die Leuchtkraft seiner Bilder aus Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland, Mazedonien, der Türkei, Tunesien, Syrien und Jordanien beschwört eine mediterrane Kultur, die eine Mischung aus Geschichte und Mythologie ist. Die Dramatik und Feinfühligkeit der Bilder lassen keine althergebrachten Einengungen zu. Tempelruinen, verlassene Städte, heroische Landschaften, Helden und Götter, Blicke auf den Vesuv und die Omnipräsenz des Meeres geben den Blick frei auf die Geschichte und ihre Dimensionen von Zeit und Raum.

Jodices Arbeit in der Dunkelkammer gibt diesen Bildern eine neue Energie, die gleichzeitig von der materialistischen Welt heute und den Geheimnissen der Vorzeit getragen wird. Er beginnt mit einem schwarzweissen Negativ und kreiert in der Dunkelkammer die Vielschichtigkeit von Farbtönen. Jodices Behandlung des Fotoapiers bringt die Bilder in Bewegung – sie pulsieren von Leben, oder wie er es nennt, zeigen, "dass alles in Fluss, nicht greifbar ist".

Jodices höchst eindrucksvolles Werk zeigt nicht nur das kreative Experiment, sondern auch die tiefe Kenntnis des Themas – die Archäologie – in einer bisher nicht gekannten Sichtweise. Seine eigenwilligen Interpretationen der klassischen Monumente lassen uns erkennen, wie stark die mediterrane Welt uns heute noch prägt, wie sehr uns oft das Gefühl für Dichtung, Abenteuer, Wunder und sogar Bestimmung fehlt. Jodice zeigt uns die Welt der Antike, ihre Weite und ihren Reichtum, die die Erfahrungen verschiedener Völker mit unseren und denen unserer Vorvätern verbindet.

Über die Autorin / über den Autor:

Mimmo Jodice wurde 1934 in Neapel geboren. Seit 1967 widmet er sich ausschliesslich der Fotografie. Sein erstes Buch Chi à devoto, war eine Zusammenarbeit mit Roberto De Simone und erschien 1969. Kurz darauf erhielt er eine Professur für Fotografie an der Accademmia di Belle Arti di Napoli, wo er bis 1996 unterrichtete. Jodices frühes Werk dokumentiert das tägliche Leben und die sozialen Unruhen in Neapel. Diese Stadt mit ihrer reichen Geschichte ist ein zentrales Thema für seine Arbeit geblieben. Jodices Fotografien sind weltweit ausgestellt worden. Er hat viele Bücher und Kataloge verfasst, die von so berühmten Wissenschaftlern wie Carlo Bertelli und Germano Celant eingeleitet wurden. Zusammen mit seiner Frau Angela hat Jodice weite Reisen unternommen: nach China, Russland, Afrika und natürlich im ganzen Mittelmeerraum.

Mediterranea enthält Essays des Kunsthistorikers und Professors der Universität von Yale, George Hersey, und des Slawisten Predrag Matvejević.

Preis: CHF auf Anfrage
Sprache: Deutsch (aus dem Englischen von Jutta Ostendorf)
Art: Gebundenes Buch (durchgängig bebildert)
Erschienen: 1997 (1995)
Verlag: Knesebeck
ISBN: 978-3-89660-014-1
Masse: 115 S.

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