Thomas Bauer

Warum es kein islamisches Mittelalter gab

Das Erbe der Antike und der Orient

Hier die Rezension von Philipp Hufschmid in der NZZ, 27.11.18

Klappentext:

Jahrhundertelang waren im Orient die antiken Städte lebendig, mit Bädern, Kirchen, Moscheen und anderen steinernen Grossbauten, während sie in Europa zu Ruinen verfielen. Ärzte führten die Medizin Galens fort, Naturwissenschaften und Liebesdichtung blühten auf. Kupfermünzen, Dachziegel, Glas: Im Alltag des Orients gab es lauter antike Errungenschaften, die Mitteleuropäer erst zu Beginn der Neuzeit (wieder) neu entdeckten.

Thomas Bauer schildert anschaulich, wie die antike Kultur von al-Andalus über Nordafrika und Syrien bis Persien fortlebte und warum das 11. Jahrhundert in ganz Eurasien, vom Hindukusch bis Westeuropa, eine Zäsur bildet, auf die in der der islamischen Welt bald die Neuzeit folgte. Er widerlegt damit überzeugend die eingespielten Epochengrenzen und rückt eingefahrene Sichtweisen auf Orient und Okzident zurecht.

Über die Autorin / über den Autor:

Thomas Bauer, geboren 1961, ist Professor für Islamwissenschaft und Arabistik an der Universität Münster, Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und wurde mit dem Leibniz-Preis der DFG ausgezeichnet. Mit seinem bahnbrechenden Buch Die Kultur der Ambiguität. Eine andere Geschichte des Islams (2011) hat er weit über sein Fach hinaus gewirkt.

Preis: CHF 32.50
Sprache: Deutsch
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2018
Verlag: C.H. Beck
ISBN: 978-3-406-72730-6
Masse: 175 S.

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