Amos Oz

Wo die Schakale heulen

Erzählungen

Klappentext:

Als Autor trat Amos Oz auf für ihn bezeichnende Weise zum ersten Mal 1961 an die Öffentlichkeit, mit einem politischen Essay sowie einer Erzählung. Es folgten mehr als zwanzig Romane, Erzählungssammlungen und Essaybände. In Wo die Schakale heulen, seiner ersten Buchpublikation aus dem Jahre 1965, ist in exemplarischer Weise mitzuerleben, wie Oz zu dem Schriftsteller geworden ist, der er ist.

In den Erzählungen sind alle den Autor prägenden Themen bereits versammelt: Der eminent politische Oz erzählt vom Kibbuzalltag in feindlicher Umgebung. Dabei zeigt sich: Politische Gegebenheiten sind äusserst wichtig für das individuelle und kollektive Handeln. Im Heulen der Schakale jenseits der Zäune ist der israelisch-palästinensische Konflikt präsent. Das Aussen, die gesellschaftlichen Rhamenbedingungen, erklärt jedoch nicht heinreichend das Verhalten der Einzelnen: Es hängt im gleichen Masse ab von den Traditionen, den Phantasien, dem Glauben. Auch in den frühesten Erzählungen erweist Amos Oz sich als Meister im Verfolgen der luzidesten Regungen seiner Personen, die sich auf keinen vorgefassten Begriff bringen lassen. Hier haben die traumhaft-utopischen Aspekte seiner Bücher ihren Ursprung – auch wenn die Hoffnungen von Autor und Protagonisten auf politischer wie individueller Ebene nie in Erfüllung gehen.

Über die Autorin / über den Autor:

Amos Oz, geboren 1939 in Jersualem, wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (1992), dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main (2005) und dem Siegfried Lenz Preis (2014). Eine Geschichte von Liebe und Finsternis wurde in alle Weltsprachen übersetzt und erreichte eine Auflage in Millionenhöhe. Zuletzt erschienen von Amos Oz die Bücher Judas und die mit einem Vorwort von Norbert Lammert versehen Neuausgabe Deutschland und Israel. Amos Oz starb 2018 in Tel Aviv.

Mirjam Pressler, geboren 1940 in Darmstadt, war eine der namhaftesten Übersetzerinnen des Hebräischen. Sie übersetzte Werke von Aharon Appelfeld, Lizzie Doron, Batya Gur und David Grossman. Ihre grosse, sprachlich wie literarisch weite Erfahrung war von grösstem Wert auch für die Erschliessung der israelischen Lebenswelt, wie Amos Oz sie überliefert. Für die Übersetzung von Oz' Roman Judas erhielt sie 2015 den Preis der Leipziger Buchmesse. Pressler starb am 16. Januar 2019 in Landshut.

Preis: CHF 17.90
Sprache: Deutsch (aus dem Hebräischen von Mirjam Pressler)
Art: Taschenbuch
Erschienen: 2019 (1965)
Verlag: Suhrkamp
ISBN: 978-3-518-42594-7
Masse: 319 S.

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