Mamoun Fansa (Hrsg.)

Aleppo. Ein Krieg zerstört Weltkulturerbe

Es gibt immer ein Danach und eine Zukunft

Klappentext:

2011 begann der syrische Aufstand. Zunächst friedliche Proteste eskalierten – die Infrastruktur des Landes wurde zerstört und Zehntausende Menschen fanden den Tod in den Kämpfen des Bürgerkriegs. Auch Aleppo, die Stadt, die als schönste, lebenswerteste und älteste des Landes galt, liegt zu grossen Teilen in Trümmern, Zeugnisse jahrtausende alter Geschichte sind dem Erdboden gleich gemacht. Die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt, auf die einst die Welt mit Bewunderung und die syrische Bevölkerung mit grossem Stolz blickten, demonstriert nun erschütternd, dass auch historisches Erbe zu den Opfern des Krieges gezählt werden muss. Fotografien zeigen die Zerstörung: Die Gassen der Altstadt, die traditionellen Basare, prächtige Stadtpaläste und selbst Teile der berühmten Umayyaden-Moschee sind ein rauchendes Trümmermeer. Die Gegenüberstellung mit den zauberhaften Bildern der Vorkriegszeit macht nicht nur den Verlust von geschichtlichem Gedächtnis, sondern v.a. der kulturellen Identität enes ganzen Volkes deutlich.

Behutsame politische Analysen versuchen, den gegenwärtigen Zustand, aber auch rückblickend die gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Historie eines kriegsgeschundenen Volkes nachzuzeichnen. Zusammen mit Lösungsvorschlägen unter denkmalpflegerischen Aspekten für die Zeit nach dem Krieg entsteht so ein Plädoyer für die Würde der Stadt und ihrer Menschen in einem zerrütteten Land.

Über die Autorin / über den Autor:

Mamoun Fansa wurde 1946 in Aleppo, Syrien geboren. 1967 erfolgte die Umsiedlung nach Deutschland. Fansa studierte von 1968 bis 1972 Kunst an der Fachhochschule für Kunst und Design in Hannover sowie von 1972-1979 Nordeuropäische Archäologie an den Universtiäten Hannover und Göttingen. In den Jahren 1978 bis 1987 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Denkmalpflege in Hannover beschäftigt, worauf er im Anschluss bis 1994 Abteilungsleiter am Staatlichen Naturkundemuseum für Naturkund und Vorgeschichte (jetzt Landesmuseum Natur und Mensch) in Oldenburg war, in dem er von 1994 bis 2011 als leitender Museumsdirektor tätig gewesen ist. 2000 initiierte Fansa die Ausstellung "Damaskus - Aleppo. 5000 Jahre Stadtentwicklung". Seit 2011 wohnt Mamoun Fansa in Berlin und ist Vorsitzender des Fördererkreises Museumsdorf Düppel, Berlin/Zehlendorf.

Mit Beiträgen von Khaldoun Fansa, Heinz Gaube, Marcel Pott, Tamim Qasmo, Adli Qudsi, Udo Steinbach und Ivo Zanoni.

Preis: CHF 39.50
Sprache: Deutsch
Art: Gebundenes Buch, zahlr. Abb.
Erschienen: 2013
Verlag: Nünnerich-Asmus Verlag
ISBN: 978-3-943904-25-3
Masse: 128 S.

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