Assia Djebar

La Zerda et les chants de l’oubli

Assia Djebar war auch Filmemacherin. In La Zerda et les chants de l’oubli  kombiniert sie Filmauszüge und fotografische Zeitzeugnisse der Zeitspanne 1912-1942 mit einer unter die Haut gehende Text- und Toncollage. Sie mischt arabische und berberische Musik unharmonisch und experimentell unter die Stimmen und das Gemurmel der Menschenmengen, der Frauen. Wie auch ihre Bücher ist dieser Film von Mehrstimmigkeit und Tiefe gezeichnet. Besonders interessant sind ihre Ausführungen betreffend Komplizenschaft der BilderproduzentInnen mit dem kolonialem Blick. Ein ungewöhnlicher, dokumantarischer Kunstfilm. Ein überzeugendes Beispiel, wie Politik und Kunst sich gegenseitig fruchtbar nähren können. ap

Klappentext:

Als Gedicht in vier Liedern, die ebenso viele Gemälde sind, die aus kolonialen Archiven stammen, macht sich dieser Essay von Assia Djebar daran, das Bild des kolonialen Maghreb zu dekonstruieren, während der Soundtrack versucht, andere Bilder des verachteten Maghreb zu erwecken, indem er den Maghrebinern mittels gesammelter oder neu erfundener anonymer Stimmen (wieder) eine Stimme gibt.

Drehbuch: Assia Djebar et Malek Alloula; Musik: Ahmed Essyad

Auch auf dieser DVD einsehbar: 

01 MUEDA, MEMÓRIA E MASSACRE (Mueda, Memory and Massacre) Ruy Guerra, Mosambik 1979/80, 75 min
02 ESTAS SÃO AS ARMAS (These Are the Weapons) Murilo Salles, Mosambik 1978, 59 min
03 REASSEMBLAGE Trinh T. Minh-ha, USA 1982, 40 min
04 LA ZERDA ET LES CHANTS DE LOUBLI (The Zerda and the Songs of Forgetting) Assia Djebar, Algerien 1982, 59 min
05 DEIXEM-ME AO MENOS SUBIR ÀS PALMEIRAS (At Least Let Me Climb the Palm Trees) Joaquim Lopes Barbosa, Mosambik 1972, 71 min
06 MONANGAMBEEE Sarah Maldoror, Algerien 1969, 15 min

Über die Autorin / über den Autor:

Assia Djebar, geboren 1936 in Algerien, Schriftstellerin, Historikerin, Filmemacherin, ist die bedeutendste und international erfolgreichste Autorin des Maghreb; ihre Bücher sind in über fünfzehn Sprachen übersetzt. 1989 wurde sie mit dem LiBeraturpreis des Ökumenischen Zentrums, Frankfurt, ausgezeichnet, 2000 wurde sie mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt. Seit 2005 ist sie Mitglied der Académie française. Assia Djebar lebte in Paris und New York. Sie starb am 7.2.2015 in Paris.

Malek Alloula wurde in Oran, Algerien, geboren und lebte seit 1967 in Paris. Er war Dichter und einer jener Schriftsteller, die mit Freude ein anspruchsvolles und seltenes Schreiben praktizierte. Er war auch Verleger und Literaturkritiker. Er starb 2015 in Paris.

Preis: CHF 32.80
Sprache: Arabisch Deutsch Französisch Englisch
Art: DVD
Erschienen: 1982
Verlag: arsenal
Masse: 59 min

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