Michael Roes

Melancholie des Reisens

Klappentext:

Reisen ist für Michael Roes Leidenschaft, Lebensform und Geisteshaltung. Afghanistan, Israel, Jemen, Mali, Marokko und Tunesien hat er nicht nur besucht und erforscht, sondern sich eingelassen auf fremde Kulturen, heikle Situationen und unerwartete Nähe. Die inneren Widersprüche anderer Wertesysteme liest der Autor als Spiegel unserers eigenen verdrängten zivilisatorischen Unbehagens, das sich überall auf der Welt im Umgang mit Aussenseitern zeigt. In Zeiten des Massentourismus betont er in seinen Essays, die auf Tagebuchaufzeichnungen früherer Reisen und ausgiebigen Lektüren beruhen, den intellektuellen Charakter des Reisens als Suche nach der Wahrheit. Denn zuallererst führt es in die Welt der Bücher, zu den Geschichten derjenigen, die vorher schon dort waren, wo man vielleicht nie ganz ankommen kann. Doch muss sich auch der Körper mit seinem Begehren und seiner Verletzlichkeit beim Reisen der Erfahrung des Fremdseins aussetzen. Und so ringt der reisend Schreibende mit Theater- und Filmprojekten in umkämpften Gebieten um Verständigung.

Mit Melancholie des Reisens gewährt uns Michael Roes nicht nur Einblick in die Entstehung seiner Werke und seine Beaobachtungen in der Fremde, sondern auch und vor allem in die Wahrnehmung des Autors von sich selbst als Reisendem und Fremdem.

Über die Autorin / über den Autor:

Michael Roes, geboren 1960 in Rhede/Westfalen, lebt in Berlin. 1993 erhielt er den Else-Lasker-Schüler-Preis, 1997 den Literaturpreis der Stadt Bremen, 2006 den Alice Salomon Poetik Preis für sein Gesamtwerk. 2012 erreichte er mit seinem Roman Die Laute die Longlist des Deutschen Buchpreises. Mehrjährige Aufenthalte im Jemen, in Israel, Afghanistan, Algerien und Mali bilden den Hintergrund für viele seiner Bücher, Essays, Theaterstücke, Radiofeatures und Fillme.

Preis: CHF 38.90
Sprache: Deutsch
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2020
Verlag: Schöffling
ISBN: 978-3-89561-179-7
Masse: 533 S.

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