Faouzi Bensaïdi

Death for Sale

Klappentext:

Jungsein im Maghreb. Viele Jugendliche haben hier nicht allzu viel zu verlieren, die Gesellschaft bietet ihnen wenig Perspektiven. Für den Marokkaner Faouzi Bensaïdi (Mille Mois) ist diese Beobachtung der Ausgangspunkt zu einem ebenso verspielten wie lebensnahen Porträt dreier Freunde aus Tétouan, einer mittelgrossen Stadt im Norden von Marokko. Soufiane, der jüngste unter ihnen, füllt seine Tage mit kleinen Diebereien, Allal, der älteste, will sich im Drogenschmuggel behaupten, und Malik ist in Dounia verliebt, die als Prostituierte in einem Nachtclub arbeitet und Männern die Sinne verwirrt. Die drei Freunde aus Death For Sale sind unterschiedliche Typen und würden dennoch durch dick und dünn zusammenspannen. Mal trennen sich ihre Wege, mal finden sie wieder zusammen. Und gemeinsam haben sei einen verrückten Plan. Sie wollen ein Juweliergeschäft ausrauben, um so auf einen grünen Zweig zu kommen und sich eine Zukunft zu sichern. Sie planen alles minutiös und wie im grossen Kino. Und mit Motiven des grossen Kinos liebt es Faouzi Bensaïdi zu spielen, dass die Grenzen aufgehoben werden und die Fantasien fliegen. So kann es vorkommen, dass hinter dem Liebespaar Knäuel aus Videobändern wie Papierdrachen von einem Müllhaufen aufsteigen und am Ende gar die ganze Welt Kopf steht. Der Marokkaner lässt den Energien seiner ungezwungenen jungen Darsteller viel Raum und verschafft seiner Handlung in Death For Sale immer wieder neue, explosive Wendungen. Er verzaubert mit lakonischen und zugleich wuchtigen Kinobildern. Der Filmemacher selber spielt übrigens auf seine umwerfend coole und lakonische Art einen Inspektor, der es auch nicht einfach hat in seiner Haut.

Über die Autorin / über den Autor:

Faouzi Bensaïdi wurde 1967 in Meknès geboren. Nach dem Schauspielstudium am Theaterinstitut von Rabat erhielt er Rollen in zahlreichen Theaterstücken. Er setzte seine Ausbildung am Conservatoire National Supérieur d'Art Dramatique in Paris fort und inszenierte selber auch verschiedene Bühnenstücke. 1997 legte er seinen ersten Kurzfilm La falaise vor. 1999 wirkte Bensaïdi als Co-Autor für das Script von André Téchinés Film Loin, in welchem er auch selber spielte. 2000 drehte er die Kurzfilme Le mur, der in Cannes, und Trajets, der in Vendig ausgezeichnet wurde. Als Schauspieler war Faouzi Bensaïdi auch im besinnlichen Roadmovie Le cheval de vent seines Landsmanns Daoud Aoulad Syad zu sehen. Mille mois (2003) war sein erster eigener Spielfilm.

Preis: CHF 19.00
Sprache: Arabisch, Deutsch, Französisch, Englisch
Art: DVD
Erschienen: 2013
Verlag: Trigon

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