Fred Licht

Villa Ginestra

Klappentext:

Es ist eine eigenwillige Gesellschaft, die sich in den dreissiger Jahren in der florentinischen "Villa Ginestra" gefunden hat: Die exzentrische Besitzerin und Gastgeberin Renée, die dem alten europäischen Geldadel entstammt und ihr Talent für gewinnbringende finanzielle Investitionen mit der selbstlosen Förderung von Kunst und Kultur verbindet. Ihr Neffe Harry, der seine Tante für ihre Grosszügigkeit bewundert und sich zugleich den Erwartungen seiner Eltern durch die Sorglosigkeit eines jungenhaften Müssiggängers entzieht. Und Craig Perrin, ein scharfzüngiger Engländer, der seine Rolle als professioneller Gast mit all der entwaffnenden Dreistigkeit spielt, die seine finanzielle Mittellosigkeit verlangt. Was die drei verbindet, ist der Wille, der äusseren Welt im faschistischen Italien einen Ort entgegenzusetzen, an dem die Nomaden, die Gestrandeten und Verfolgten der europäischen Intelligenz, für eine Weile Zuflucht finden. Doch je mehr Freunde und Gäste der "Villa Ginestra" der Bedrohung des heraufziehenden Weltkrieges durch die schützende Routine von Frühstück, Arbeit und kultureller Zerstreuung trotzen wollen, je mehr das Alltagsleben zum unverzichtbaren Schmerzmittel gegen Angst und Misstrauen wird, desto brüchiger wird der Kitt von Menschlichkeit und Würde, der die "Villa Ginestra" von dem Pessimismus der Wirklichkeit trennt ...

Über die Autorin / über den Autor:

Fred Licht, geboren 1928, ist Kurator an der Peggy Guggenheim Sammlung in Venedig. Als Lehrbeauftragter an den Universitäten von Princeton und Brown verfasste er mehrere Studien über Goya und Canova. Ausserdem veröffentlichte er zahlreiche Aufsätze über moderne Kunst in Art of America und Arts Magazine.

Preis: CHF 47.90
Sprache: Deutsch (aus dem Englischen von Angela Praesent)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2008
Verlag: Eichborn
ISBN: 978-3-8218-4596-8
Reihe: Die andere Bibliothek
Masse: 453 S.

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