Antonio Muñoz Molina

Der polnische Reiter

Der Ich-Erzähler schaut auf seine Kindheit in Magina zurück – eigentlich Ubeda in der Provinz Jaen. Er erinnert sich an tausend Dinge, an Wörter, an Aberglauben, an den Hund des Grossvaters, an Dinge, die ihm seine Mutter oder sein Grossvater oder jemand anders erzählt hat. Alle diese Dinge fliessen ins Universum Magina ein und erwecken diese Stadt und die früher darin lebenden Menschen zu neuem Leben. Da ist die Mumie aus dem alten Haus, deren Geheimnisse viele Menschen nicht zur Ruhe kommen liess; da ist das Bild des polnischen Reiters, das immer wieder an den eigenartigsten Orten auftaucht; da ist der Oberst Galaz, der im Bürgerkrieg die Republik verteidigt hat und dadurch zum Helden von Magina geworden ist. Und da sind noch viele weitere Personen, die diesen Roman bevölkern. Und die aber erst dann so wirklich zum Leben erweckt werden, als der Ich-Erzähler, der seit vielen Jahren in der Welt herumjettet und weder Heimat noch Freundschaft findet, und ganz sicher nicht nach Magina zurückkehren will, auf Nadia trifft. Erst mit ihr zusammen entschlüsselt sich die Vergangenheit und schafft den Sprung in die Gegenwart.

Ein Lesegenuss der besonderen Art! Wer den Draht zu Molinas Erzählweise findet, sich in seinem Erinnerungsdschungel zurechtfindet und sich an den immer wieder auftauchenden Erinnerungsbildern erfreuen kann, der oder die verschafft sich mit diesem Buch eine ganze Reihe von wunderbaren Lesestunden! cn

Klappentext:

Schon als Junge sehnt sich Manuel danach, so bald wie möglich aus seinem provinziellen andalusischen Heimatort Mágina in die Metropolen der Welt, nach Madrid, Paris, New York oder San Francisco, zu verschwinden. Jahre später begegnet er auf einem Kongress der schönen Nadia, folgt ihr nach New York und sieht sich bereits am Ziel seiner Träume. Doch es stellt sich heraus, dass Nadia ebenfalls mit seiner Heimat Mágina verbunden ist. Gemeinsam vertiefen sie sich in die Geschichte ihrer Stadt, zu der sich Manuel letztlich mehr und mehr zurücksehnt ...

Über die Autorin / über den Autor:

Antonio Muñoz Molina wurde 1956 im andalusischen Úbeda geboren. Sein belletristisches Werk ist vielfach preisgekrönt; so wurde er beispielsweise gleich zwei Mal mit dem spanischen Staatspreis für Literatur ausgezeichnet. 1995 wurde er in die Königlich Spanische Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen. Muñoz Molina lebt derzeit in Madrid und New York City.

Preis: CHF 19.90
Sprache: Deutsch (aus dem Spanischen von Willi Zurbrüggen)
Art: Taschenbuch
Erschienen: 2018 (1991)
Verlag: Penguin
ISBN: 978-3-328-10448-3
Masse: 768 S.

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