Pier Paolo Pasolini

Nach meinem Tod zu veröffentlichen

Späte Gedichte

Klappentext:

Zu Beginn der sechziger Jahre hat Pasolini in Rom Fuss gefasst, er hat zwei gefeierte Romane veröffentlicht und sich eine neue, flammende Leidenschaft erschlossen, das Kino. Doch der Ort, an dem sich seine Neigung, die sozialen und politischen Verhältnisse der Welt zu hinterfragen, am dringlichsten äussert, ist seine Lyrik. Kompromisslos verschränkt der Dichter persönliche und politische Analyse, prangert die verlogenen Ideologien der Machthaber an und protestiert gegen die Seelenlosigkeit des Kapitalismus. Der Stimme des Körpers verhilft er zu ihrem Recht und hält dabei unvermindert an einem Formethos fest. Zugleich sind seine Gedichte eine Liebeserklärung an den Menschen, an das römische Subproletariat, es sind Verse voller Nostalgie, Zärtlichkeit und Solidarität.

Nach meinem Tod zu veröffentlichen versammelt erstmals unübersetzte und aus dem Nachlass erschlossene späte Gedichte Pasolinis – Gedichte von äusserster politischer Luzidität und belebendem Pathos. Es ist das Protokoll einer Krise linken Denkens, das an Dringlichkeit und Anmut bis heute nichts eingebüsst hat.

Über die Autorin / über den Autor:

Pier Paolo Pasolini, geboren 1922 in Bologna, war Schriftsteller, Filmregisseur, Journalist und Kritiker. Er wuchs im Friaul auf und war als Lehrer tätig, bis er wegen "unsittlicher Handlungen" vom Dienst suspendiert wurde. 1950 zog er nach Rom, wo er in seinen schriftstellerischen und filmischen Werken der Arbeiterklasse zu Sichtbarkeit verhalf und Faschismus und Kapitalismus verurteilte. Er gilt als einer der wichtigsten und streitbarsten Intellektuellen Italiens. Pasolini wurde 1975 in Ostia ermordet.

Theresia Prammer, geboren 1973 in Niederösterreich, lebt als Autorin, Herausgeberin und Übersetzerin in Berlin.

Preis: CHF 55.50
Sprache: Deutsch, Italienisch
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2021
Verlag: Suhrkamp
ISBN: 978-3-518-43009-5
Masse: 632 S.

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