Assia Djebar

Oran – Algerische Nacht

Ein Meisterwerk der scharfsinnigen Erzählkunst. Oran – Algerische Nacht spricht über das Sein und Nicht(mehr)sein, die Zerrissenheit und die Rebellion. Assia Djebar knüpft aus eigenen und fremden Erfahrungen wie auch aus Überlieferungen einen eindrücklichen Teppich weiblicher Lebenswelten. Oran – Algerische Nacht hebt zudem immer wieder das Schreiben an sich hervor, dessen Bedeutung für diejenigen, die nicht sprechen können oder es nicht mehr können. Assia Djebar will gegen das Vergessen anschreiben, ganz in der Hoffnung, dass die Leserin oder der Leser durch das Geschriebene berührt und sich im Wunsch gestärkt fühlt, dem Morden und Verfolgen ein Ende zu setzen. Sehr empfehlenswert! ap

Klappentext:

Bruchstücke des Lebens, die die Frauen beim Kommen und Gehen, als Reisende, als Passagiere weitergeben, erzählen. In einer Zwischenstation, einer Unterkunft, wenn sie Atem holen, sich erinnern können. Es sind Etappen, doch nicht einer Flucht, sondern der Bewegungsfreiheit. Gespräche, die unter Algerierinnen von hier und von drüben ausgetauscht werden. Mit einem Schlag werden Stücke des Lebens beleuchtet und stürzen in sich zusammen. Bilder von Verfolgungsjagd, Flucht und Tod. Auch von Hoffnung in dieser langen Nacht.

Episoden reihen sich ein wie graue oder schwarze Perlen. Die Worte sind der Tropfen Licht, den man im tintenschwarzen Entsetzen noch empfangen kann.

Über die Autorin / über den Autor:

Assia Djebar, geboren 1936 in Algerien, Schriftstellerin, Historikerin, Filmemacherin, ist die bedeutendste und international erfolgreichste Autorin des Maghreb; ihre Bücher sind in über fünfzehn Sprachen übersetzt. 2000 wurde sie mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt. Seit 2005 ist sie Mitglied der Académie française. Assia Djebar lebte in Paris und New York. Sie starb 2015 in Paris.

Preis: CHF 13.90
Sprache: Deutsch (aus dem Französischen von Beate Thill)
Art: Taschenbuch
Erschienen: 2003 (1997)
Verlag: Unionsverlag
ISBN: 978-3-293-20275-7
Masse: 256 S.

zurück