Maria Attanasio

Stark wie nur eine Frau

Eine tolle Lektüre. Grosse Geschichtsschreibung in einem kleinen Bändchen. Wir tauchen in das Sizilien des 17./18. Jahrhundert ein und werden mit zwei beeindruckenden Frauenleben bekannt gemacht. Die analphabetische Bäuerin Francisca und die rebellische Adlige Ignazia. Dabei begegnen wir auch interessanten Männern, die sich gegen feudalistischen und patriarchalen Machtmissbrauch gestellt haben. Maria Attanasio hat dafür eine Erzählform gewählt, die an ein Theaterstück erinnert und uns wie Zuschauer:innen an überraschenden Vorkommnissen teilnehmen lässt. Der Epilog, von der Verlegerin Monika Lustig verfasst, kontextualisiert und kommentiert die Geschehnisse. Er nimmt Bezug auf die in grossen Teilen Europas wütende Inquisition und beschreibt die tobende Gewalt, welche die Frauen den Männern unterzuordnen beabsichtigt. Sehr empfehlenswert! ap

Klappentext:

Ein sizilianischer Beitrag zur Identitätsdebatte nicht ohne Provokation, ein Schreiben wider das Vergessen: Maria Attanasio erzählt die wahren Geschichten zweier rebellischer Frauen, Bäuerin und Adlige, die sich den sozialen Konventionen und Geschlechterrollen nicht fügen wollten, Schauplatz ist Sizilien, Caltagirone, der Epochenwechsel 17./18. Jahrhundert.

Über die Autorin / über den Autor:

Maria Attanasio, gegen Ende des II. WK in Caltagirone geboren, Gymnasiallehrerin, leidenschaftliche Sizilianerin. Attanasio reiht sich hier mit poetischer, weiblicher Stimme in die "sizilianische Schule" eines Leonardo Sciascia und Andrea Camilleri ein.

Preis: CHF 28.90
Sprache: Deutsch (aus dem Italienischen von Judith Krieg)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2021 (1994)
Verlag: Edition Converso
ISBN: 978-3-9822252-2-7
Masse: 155 S.

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