Luljeta Lleshanaku

Kinder der Natur

Klappentext:

In Kinder der Natur macht sich Luljeta Lleshanaku auf die Suche nach ihrer Kindheit und damit ihrer Erinnerung an die Zeit, als sich der albanische Kommunismus auf seinem Höhepunkt befand. Eine Zeit der heimlichen Gebete, weil Religionsausübung verboten war, eine Zeit der heimlich gelesenen Bücher, weil ein Grossteil der europäischen Literatur von der Zensur verboten war. Hier – zwischen verfallenden Häusern, Tomatengärten und gummierten Strümpfen, wo die wegbrechende Zukunft und die "Kunst der Einsamkeit" sich von alleine vererbt – tut sich niemand leid, und es gibt weder Opfer noch Täter, höchtstens eine Art höhere Macht, mit der man umgehen muss und leben.

Lleshanakus Gedichte umspinnen jeweils Geschichten, die uns allen nahegehen, weil wir die Protagonisten auch aus eigener Erfahrung kennen. Väter, die man nie oft genug besucht, der Geschmack von Milch, die erste Rasur. Doch so wie die Autorin es beschreibt, haben wir es noch nie gesehen. Ihre Poesie ist von grosser Genauigkeit, eindringlich, feinsinnig und humorvoll. Jede Wendung ist überraschend, wirkt aber dennoch nicht gesucht, sondern wie natürlich gewachsen und von unverwechselbarer Hellsichtigkeit.

Über die Autorin / über den Autor:

Luljeta Lleshanaku, geboren 1968 in Elbasan, studierte Sprachen und Literatur in Tirana, wo sie auch heute lebt. Sie übersetzt aus dem Amerikanischen und ist Chefredakteurin der Zeitschrift AKT. In der Zeit der kommunistischen Diktatur war sie starken Repressionen ausgesetzt, da ihre Familie als anti-kommunistisch galt. Seit 1993 sind sechs Gedichtbände erschienen. Für ihre Lyrik wurde sie u.a. 2000 mit dem albanischen Staatspreis für Literatur "Silberne Feder" und 2009 mit dem Kristal-Vilenica-Preis ausgezeichnet.

Preis: CHF 22.50
Sprache: Deutsch, Albanisch (aus dem Albanischen übersetzt von Andrea Grill)
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2010 (2006)
Verlag: Edition Korrespondenzen
ISBN: 978-3-902113-74-0
Masse: 172 S.

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