Deborah Jeromin

Fallschirmseide

Herausgegeben von Anne König und Carolin Krahl 

Klappentext:

Dieser Essay nimmt Fäden aus der Vergangenheit auf, um sie in der Gegenwart miteinander zu verknüpfen: Er beginnt mit Seidenraupen in einem Leipziger Kleingartenverein, die für die NS-Rüstungswirtschaft gezüchtet wurden, um daraus Fallschirmseide zu gewinnen. Im Mai 1941 überfielen Tausende deutsche Fallschirmjäger Kreta, es war die grösste Luftlandeschlacht der Militärgeschichte. Während der deutschen Besatzung 1941-44 kam es dort zu Massenexekutionen, Dörfer wurden niedergebrannt. Die kretischen Frauen, die selbst Seidenraupen züchteten, verarbeiteten die deutschen Fallschirme später zu Taschentüchern. Zeitzeuginnen erzählen über die Verbrechen der Wehrmacht und erinnern sich an das Spinnen, Weben und Nähen der Seidenfäden – weibliche Memoriertechniken, wo Programm und Muster ineinander übergehen. Sie bilden ein Gegennarrativ zur einseitigen Geschichtsschreibung, die oft allein die Helden im Blick hat.

Über die Autorin / über den Autor:

Deborah Jeromin ist bildende Künstlerin. Seit 2014 arbeitet sie zur NS-Seidenraupenzucht als Rüstungswirtschaft und den Folgen der Luftlandeschlacht auf Kreta 1941.

Preis: CHF 28.90
Sprache: Deutsch, Griechisch
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2021
Verlag: Spector
ISBN: 978-3-95905-395-2
Masse: 244 S.

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