15 Jahre nach seinem zornigen und hoffnungsvollen Brief an seine Landsleute, Postlagernd: Algier, der seinerzeit zur Entlassung aus dem öffentlichen Dienst führt, und 10 Jahre nach der Auszeichnung mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, hat der algerische Schriftsteller Boualem Sansal erneut einen offenen Brief verfasst.
Ein humanistisches und atheistisches Manifest, in dem Sansal mit Humor, bissiger Ironie, analytischem Scharfsinn, aber auch voller Wut beschreibt, wer bzw. was die Freiheit der Menschen auf dem Planeten bedroht: Geld, Religion, Fast Food und die Spiele in der Arena. Daraus folgt seine Vision einer föderalen Weltrepublik, mit einer eigenen "universellen Verfassung" für alle Völker und Nationen. Der ebenso kraftvolle wie verzweifelte Aufschrei eines Mannes, der bereits ahnt, dass er die Realisierung seiner Träume für sein Volk und die Menschheit nicht erleben wird.
Über die Autorin / über den Autor:Boualem Sansal (geboren 1949) ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Autoren Nordafrikas. Bis zu seiner Entlassung im Jahr 2003 leitete der promovierte Wirtschaftswissenschaftler das algerische Industrieministerium. Während des algerischen Bürgerkriegs in den 1990er Jahren begann Boualem Sansal mit dem literarischen Schreiben und wird seither in Frankreich wegen seines einzigartigen Stils als Spracherneuerer gefeiert. Sansal erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1999 den begehrten Prix du Premier Roman und 2015 den Grand Prix du Roman der Académie française. In seinem umfangreichen Werk verarbeitet Boualem Sansal die Erfahrungen der Menschen in seiner algerischen Heimat und übersetzt sie in universelle Geschichten über die grossen Themen unserer Zeit. 2011 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Preis: CHF 24.90
