Ángel Vázquez

La vida perra de Juanita Narboni

Ángel Vázquez hat diesen umfangreichen Roman in den 70er Jahren geschrieben. Es handelt sich um einen Monolog der Juanita Narboni über ihr Leben. Eine verbitterte Frau, neidisch und missgünstig, misstrauisch und immer bereit, schlecht über jemand anderen zu sprechen. Zwischen den Zeilen können wir ihr Leben erahnen. Es ist ihr eigenes Leben, das von den rauschenden Bällen der 20er Jahre in die triste Eintönigkeit der 60er Jahre übergeht, aber auch das Leben von Tanger – die eigentliche Hauptperson des Romans –, das sich von der Vielfältigkeit und Vitalität von verschiedenen Gemeinschaften, arabischen, spanischen, englischen, jüdischen, zu einer nationalen Eintönigkeit und Gleichförmigkeit wandelt. Juanita Narboni selber fällt aus ihrer Heimat im Laufe der Zeit hinaus. Am Ende des Buches ist Juanita alt und verwirrt. Ihr bleibt nichts mehr, als das Inventar der Gegenstände, die ihr noch verblieben sind, zu machen. Es sind nur sehr wenige – vielleicht so wenige wie diejenigen, die den verschiedenen Gemeinden in Tanger oder im ganzen neuen Marokko geblieben sind. Vázquez' Text ist ein Abgesang auf das vermischte und durchmischte Nordafrika, aber auch ein Abgesang auf die koloniale Welt. Vielleicht auch ein Abschied von seiner eigenen Geschichte, ist er doch selber in Tanger aufgewachsen.

Die Passagen springen von verschiedenen Lebensaltern vor und zurück. Mal eine Passage aus den 50er Jahren, dann wieder die 20er Jahre, dann das Tanger während des Zweiten Weltkrieges. Der Text ist mit Hakitia-Ausdrücken durchsetzt – arabisch-spanische Mischwörter, die damals im Sprachgebrauch der sephardischen Gemeinde in Nordafrika häufig waren. Und ein Zeichen, dass eine Durchmischung stattgefunden hat. Im Text selber finden sich zahlreiche Hinweise auf Filme, Bücher, Theater, die zu der damaligen Zeit beliebt waren.

Ein toller Text, der eine Stadt und ihre verschiedenen Zeitalter zum Leben erweckt! cn

Klappentext:

Nacida en Tánger, de padre gibraltareño y madre andaluza, rodeada de amigas hebreas sefarditas, Juanita es una solterona resentida en una ciudad cosmopolita y liberal, punto de encuentro de artistas y culturas, un entorno en vías de extinción. Bajo la personalidad estricta y rabiosa de Juanita, presa de una moral hostigadora con la que juzga a quienes la rodean, fluye un torrente de anhelos ocultos, la fascinación por el cine, la atracción que le provocan los hombres, la envidia y los celos que siente hacia su hermana, símbolo de todo aquello que es moderno y abierto, frente a la desolación y la irremediable soledad de su propia vida vacía.

Über die Autorin / über den Autor:

Ángel Vázquez (Tánger, 1929-Madrid, 1980) fue un escritor con una personalidad singularísima y una existencia atormentada, que vivió siempre apartado de los círculos literarios por propia voluntad. Es autor de las novelas El cuarto de los niños, Se enciende y se apaga una luz (Premio Planeta), Fiesta para una mujer sola y La vida perra de Juanita Narboni (1976), obra que, por sus características insólitas y su audacia precursora, es considerada su obra maestra.

Preis: CHF 29.50
Sprache: Spanisch
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2020 (1976)
Verlag: Seix Barral
ISBN: 978-84-322-3295-4
Masse: 319 S.

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