Baru

Bella Ciao (Uno)

In Form von kurzen Geschichten, nicht chronologisch aneinandergereiht, Anekdoten, Schicksale aus der eigenen Familie, die aus Italien nach Frankreich migriert ist, macht sich Baru Gedanken über das Thema Integration. Was muss man alles vergessen, welche Erinnerungen muss man ausblenden, um nicht mehr der "Fremde" zu sein? Begonnen mit dem Massaker an den italienischen Salinen-Arbeitern 1893 über den Faschismus in Italien, der Teilnahme von italienischen Kommunisten im Spanischen Bürgerkrieg bis zu der korrekten Zubereitung der Cappelletti und der Herkunftsgeschichte des Partisanenliedes "Bella Ciao". Alles hat seinen Beitrag an der eigenen Identität und dem Gefühl, dazu zu gehören – oder eben nicht.

Baru erzählt eine zutiefst menschliche Geschichte in berührenden Bildern! cn

Klappentext:

Wie ein roter Faden zieht sich das titelgebende Lied durch Barus neuen Comic über die Schicksale italienischer Einwanderer in Frankreich vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit. Die Eindrücke und Erzählungen der Protagonisten mischen sich mit der Familiengeschichte des Autors, dessen Vorfahren sich selbst einst im lothringischen Stahlrevier ansiedelten. Rückblickend schildert der Erzähler stimmungsbetont den Werdegang des Liedes und macht damit geschichtliche Ereignisse und ihre Einflüsse auf menschliche Schicksale verständlich.

Sein neues Werk ist für Baru ein Versuch, eine brennende Frage unserer Zeit zu beantworten: Den Preis, den Ausländer zahlen müssen, um nicht mehr Ausländer zu sein und in die Gesellschaft integriert zu werden, in die er einwandert? Und können wir überhaupt an der Universalität dieser Frage zweifeln.

Über die Autorin / über den Autor:

Der mehrfach ausgezeichnete Künstler Baru (eigentlicher bürgerlicher Name: Herve Barulea) debütiert 1982 im Pilote Verlag mit einem Erzählband und
 veröffentlicht zwei Jahre später Quéquettes Blues, eine anrührende und 
teilweise autobiografische Erzählung über den Alltag von Kindern aus der
 Arbeiterklasse, welche ihm 1985 den Preis Alfred der Stadt Angoulême für
 das beste Debüt-Album einbringt und ihn einem breiten Publikum bekannt
macht. In diesem Album ist im Kern bereits das gesamte 
zukünftige Werk Barus enthalten, das mitunter sehr sozialkritisch und politisch ist.

 Im Jahr 1985 veröffentlicht der Dargaud Verlag La Piscine de Micheville, gefolgt von Band zwei und drei von Quéquettes Blues. Im Jahr 1985 und 1987
 erscheinen im Futuropolis Verlag La Communion du Mino und Vive la 
Classe. Anschliessend realisiert Baru für L'Echo des Savanes Cours
camarade, gefolgt von Le Chemin de l'Amérique zusammen mit Jean-Marc
 Thévenet als Co-Autor (Alph'Art der Stadt Angoulême für das beste Album
 des Jahres 1991). Letzteres wurde 1988 und 1990 von Albin Michel
 veröffentlicht.

Preis: CHF 28.90
Sprache: Deutsch
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2021 (2020)
Verlag: Edition 52
ISBN: 978-3-948755-04-1
Masse: 130 S.

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