Emily Walton

Der Sommer in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte

Ein kleiner feiner Text über die Côte d'Azur zu den Anfängen des Tourismus. Es ist das Jahr 1926. In Juan-les-Pins hält das amerikanische Ehepaar Murphy Hof und lädt die künstlerischen Grössen Amerikas zu sich ein. So treffen wir bei ihnen in jenem Sommer insbesondere F. Scott Fitzgerald mit seiner Frau Zelda und Ernest Hemingway an. Die Höhen und Tiefen künstlerischen Schaffens und die daraus resultierende Dynamik zwischen den KünstlerInnen selber und auch deren Mäzene ist sehr schön herausgearbeitet in diesem Text. Ein kleines Psychogramm und ganz nebenbei eine Art Tourismusgeschichte von Südfrankreich. Ein Buch, um sich auf angenehmste Art in andere Zeiten und Orte versetzen zu lassen. cn

Klappentext:

Sommer an der Côte d'Azur: Der berühmte amerikanische Schriftsteller F. Scott Fitzgerald reist am Höhepunkt seiner Karriere im März 1926 nach Juan-les-Pins, um dort seinen neuen Roman zu schreiben. Unweit seiner Sommerresidenz haben seine Freunde, Sara und Gerald Murphy, eine kleine künstlerische Festung auf dem Cap d'Antibes geschaffen: die Villa America. Auf ihrem riesigen Anwesen trinken sie Cocktails mit ihren Künstlerfreunden, darunter Pablo Picasso, Dorothy Parker und Fernand Léger, veranstalten Kostümpartys, tanzen Charleston, halten Kühe und züchten Mais. Sie werden später in die Geschichte eingehen als die Erfinder der Sommersaison an der Küste. 1926 ist der letzte friedliche Sommer hier – bevor diese Gegend wirklich touristisch wird. Die Murphys sind in dieser Lebensphase Fitzgeralds engste Freunde - einige Jahre älter und fast so etwas wie "Ersatzeltern" – und von ihm begeistert. Doch in diesem Jahr soll Scott nicht ihre ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen: Die Murphys haben Ernest Hemingway kennengelernt und sind von ihm und vor allem von seiner Literatur beeindruckt. Für den aufmerksamkeitshungrigen Scott ist das ein Problem, das er durch besonders extravagantes Verhalten zu lösen versucht. An Ende des Sommers hat F. Scott Fitzgerald kein Geld und kein Manuskript – dafür eine Menge Probleme. Es kriselt in seiner Ehe, die Gesundheit seiner Frau hat sich verschlechtert und seine Freunde haben sich von ihm distanziert.

Über die Autorin / über den Autor:

Emily Walton, geboren 1984 in Oxford, schloss in Wien ihre Studien in Journalismus und Germanistik ab. Sie arbeitet als Journalistin und Autorin (Mein Leben ist ein Senfglas, 2012) für eine Vielzahl deutschsprachiger Medien, überweigend in den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Reise. Zuletzt hat sie eine Reihe an Reiseführern veröffentlicht, darunter Strassburg abseits der Pfade bei Braumüller (2015). Ihre Recherchen für dieses Buch führten sie nach Princeton, New York, Paris und Antibes.

Preis: CHF 28.90
Sprache: Deutsch
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2016
Verlag: Braumüller
ISBN: 978-3-99200-152-1
Masse: 167 S.

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