Fernanda Eberstadt

Le Chant des Gitans. A la rencontre d'une culture dans le sud de la France

Le Chant des Gitans ist eine interessante Reportage einer Nicht-Gitane über die grösste Gitans-Gemeinde in Frankreich, welche zudem die einzige ist, die sich in einer Innenstadt befindet und nicht an die Stadtgrenze abgedrängt worden ist. Die Mitglieder dieser Gemeinde halten sich bereits seit über fünf Jahrhunderten in der Kulturlandschaft Roussillon auf. Das Vichy Regime zwang die Gitans damals, sesshaft zu werden und so kam es, dass sich viele von ihnen in Perpignan, im Quartier St. Jacques ansiedelten – ein Quartier, das heute unter einem massiven Gentrifizierungsdruck leidet. Man spricht von rund 8000 Bewohnerinnen und Bewohnern, die sich vor allem als Nachkommen der spanischen Kalé verstehen; so ist die Bindung zu Katalonien auch heute immer noch sehr stark.

Die Reportage geht entlang der Freundschaft der Autorin mit einer Gitans-Familie, die ebenfalls in St. Jacques ansässig ist. Dabei lässt die Autorin immer wieder interessante historische Zusammenhänge und aktuelle Erreignisse einfliessen und schafft damit eine aufschlussreiche Innensicht. So fächert sie zum Beispiel die komplizierte Beziehung zwischen zwei verletzlichen Gruppierungen auf: Eingewanderte Menschen aus dem Maghreb und die Gitans. Ein spannendes Buch über Mittelmeerkultur, Perpignan und die normalerweise für nicht-Gitans kaum zugängliche Community. Sehr lesenswert! ap

Klappentext:

A quelques dizaines de kilomètres de la Catalogne, Perpignan abrite la plus importante et la plus ancienne communauté gitane d'Europe occidentale. Née au Moyen Age, elle est aujourd'hui au carrefour de lois anciennes et des paradoxes de la société contemporaine. Installée dans le Sud de la France depuis une dizaine d'années, l'écrivain américaine Fernanda Eberstadt est partie à la rencontre de cette culture dont le chant et la musique sont une des plus belles expressions. Fascinée par cet art, elle a pu pénétrer l'intimité d'une communauté dont elle dresse ici le portrait fascinant à travers son histoire, sa culture, ses traditions et son quotidien. Au fil d'un véritable voyage, elle nous fait visiter les lieux de cette communauté – ses églises, ses bars, ses arrière-cours avec ses combats de coqs clandestins, ses quartiers qui obéissent à leurs propres règles –, et nous fait entendre le chant poignant et douloureux d'hommes et de femmes portés par le seul rêve de liberté.

Avec une préface de John Updike

Über die Autorin / über den Autor:

Fernanda Eberstadt ist in New York geboren. Die höhere Tochter aus der Park Avenue schrieb mit elf Jahren ein Buch über die Russische Revolution. Als Teenager arbeitete sie mit Andy Warhol zusammen und tanzte im Studio 54. Mit achtzehn wurde sie als eine der ersten Frauen im Magdalen College in Oxford aufgenommen. Heute lebt Fernanda Eberstadt zurückgezogen mit ihrer Familie in den Pyrenäen. Sie hat bisher drei Romane geschrieben. Ihre Essays und Kritiken sind im New Yorker, im New York Times Magazine, in der Vogue, in Vanity Fair und in Commentary erschienen.

Preis: CHF 37.20
Sprache: Französisch (aus dem Englischen von Laurent Bury)
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2007
Verlag: Albin Michel
ISBN: 978-2-226-17974-6
Reihe: Latitudes
Masse: 277 S.

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