Giovanni Verga

Die Malavoglia

Klappentext:

Das Hauptwerk des grossen italienischen Romanciers am Beginn der Moderne: Unvergesslich erzählt Giovanni Verga vom Niedergang der angesehenen Familie Malavoglia.

Hätte Padron 'Ntoni nur nicht die Idee mit den Lupinen gehabt – wenigstens einmal wollte auch er seinen Profit mit einem Geschäft machen –, dann wäre es nie so weit gekommen. Aber sein Boot mit der sowieso schon verdorbenen und auf Pump gekauften Ware geht im Sturm unter, sein einziger Sohn ertrinkt.

Nun müssen die Schulden bezahlt werden. Der Familiensitz, das Haus mit dem Mispelbaum, geht verloren, aber die Enkel wollen ordentlich grossgezogen und verheiratet werden. Die Malavoglia arbeiten und schinden sich und immer, wenn es so aussieht, als könnten sie wieder auf die Füsse fallen, kommt neues Ungemach. Der Älteste findet nach seiner Militärzeit nie wieder in die richtige Bahn und hadert mit der endlosen Schufterei, der Zweite fällt im Krieg. Kaum sind die Fässer voll mit eingesalzenen Sardellen, verfallen die Preise. Ein Bild des alten Sizilien von elementarer Wucht.

Über die Autorin / über den Autor:

Giovanni Verga, geboren 1840 in Catania, brach sein Jurastudium ab, um sich dem Schreiben zu widmen. Ab 1871 pendelte er zwischen Mailand und Catania, unternahm Reisen nach Paris und London, traf Giuseppe Verdi, Émile Zola und Luigi Capuana. Er verfasste zahlreiche Romane, Novellen und Theaterstücke, darunter Die Malavoglia, der erste eines auf fünf Bände angelegten Zyklus, der unvollendet blieb. Der Roman gilt heute als Hauptwerk des Verismo, der italienischen Ausformung des Naturalismus. Die Novelle Cavalleria rusticana brachte als Theaterstück und vor allem als Oper grossen Erfolg. 1920 wurde Verga zum Senator des Königreichs Italien ernannt. Am 27. Januar 1922 starb Giovanni Verga in seinem Geburtshaus. Die Malavoglia wurde 1948 unter dem Titel La terra trema von Luchino Visconti fürs Kino adaptiert, der Film gilt als herausragendes Werk des Neorealismo.

Anna Leube studierte Romanistik, Germanistik und Kunstgeschichte und promovierte über Italo Svevo. Sie arbeitete viele Jahre als Verlagslektorin in München und lebt jetzt als Übersetzerin (u.a. Claudio Magris, Umberto Saba und Italo Svevo) in Berlin.

Preis: CHF 35.90
Sprache: Deutsch (aus dem Italienischen von Anna Leube)
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2022 (1881)
Verlag: Wagenbach
ISBN: 978-3-8031-3346-5
Masse: 317 S.

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