Eine Familie aus Südtirol entscheidet sich 1942 im Zuge der "Option" für die Auswanderung ins Deutsche Reich. Der elfjährige Ludi erzählt von den letzten Tagen im Dorf und der ersten Station im Deutschen Reich: Innsbruck. Auf ärztliche Anweisung muss sein behinderter Bruder Hanno in eine Anstalt bei Hall gebracht werden. Die restliche Familie zeiht weiter nach Oberösterreich. Der Vater wird in die Wehrmacht eingezogen und auch Hanno kehrt nicht mehr zurück. Ein Brief aus einer "Heil- und Pflegeanstalt" ist alles, was von ihm bleibt.
Ein bewegender Roman, der vom Auswandern und Heimkehren erzählt, und in bilddichter Sprache der Trauer eines Kindes um seinen Bruder nachgeht.
Über die Autorin / über den Autor:Sepp Mall, 1955 in Graun (Südtirol) geboren, Studium in Innsbruck, lebt als Schriftsteller in Meran. Diverse Preise und Stipendien, u.a. Meraner Lyrikpreis, Staatsstipendium des österreichischen Bundesministeriums und Grosses Literaturstipendium des Landes Tirol. Sein Roman Wundränder wurde 2005 zum "Innsbruck-liest"-Buch gewählt und ist heute Schullektüre. Zuletzt erschienen der Roman Hoch über allem (2017) und der Gedichtband Holz und Haut (2020).
Preis: CHF 32.90
