Willy Winkler

Herbstlicht

Eine Wanderung nach Italien

Klappentext:

Ein unstillbarer Drang zieht die Deutschen seit je nach Süden, dorthin, wo angeblich die Zitronen blühen und die Pizza herkommt. Pilger, Landsknechte und Provinzfürsten, die unbedingt Kaiser werden wollten, sind über die Jahrhunderte nach Italien gereist; Goethe natürlich auch, aber der wollte bloss malen.

Willi Winkler hat sich auf eine Wanderung durch einen einzigartigen Kulturraum begeben – mehr als tausenddreihundert Kilometer zu Fuss. Er ist alten und neuen Pilgerpfaden gefolgt und hat zwischen Autobahnen und Weinbergen eine unbekannte Welt erlebt. Wie Martin Luther bricht er in Wittenberg auf, Rom im Sinn und nicht ohne Angst vor den Alpen, die sich ihm in den Weg stellen werden. Unterwegs begegnet er thüringischen AfD-Sympathisanten, fränkischen Brauereibesitzerinnen, schwäbischen Corona-Leugnern, württembergischen Hochzeitern, Vorarlberger Bäckern und Schweizer Rheintöchtern. Er entdeckt verlassene Barockkirchen und die Poesie von Industrieruinen und wundert sich, wie geduldig ihn seine Füsse tragen. Italien begrüsst ihn mit einem Eissturm und weitet sich dann zum traumschönen Comer See. Im Rücken die schneebedeckten Gipfel, geht es, wie es bei Eichendorff heisst, hinunter ins blühende Mailand.

Eine abenteuerliche Reise, die scheinbar Vertrautes mit neuen Augen sehen lässt. Für hartnäckige Daheimbleiber ebenso wie unheilbar Fernwehkranke.

Über die Autorin / über den Autor:

Willi Winkler, geboren 1957, war Redakteur der Zeit, Kulturchef beim Spiegel und schreibt seit vielen Jahren für die Süddeutsche Zeitung. Er ist Autor zahlreicher Bücher, u.a. erschienen Karl Philipp Moritz (2006), Deutschland, eine Winterreise (2014) und Luther. Ein deutscher Rebell (2016). Willi Winkler, der auch als Übersetzer hervorgetreten ist und etwa John Updike, Saul Bellow oder Fran Lebowitz ins Deutsche übertrug, wurde mehrfach für sein Schreiben ausgezeichnet, u.a. mit dem Ben-Witter-Preis, dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus und dem Michael-Althen-Preis.

Preis: CHF 32.50
Sprache: Deutsch
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2022
Verlag: Rowohlt Berlin
ISBN: 978-3-7371-0110-3
Masse: 256 S.

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