Antonio Gramsci

Südfrage und Subalterne

Herausgegeben von Ingo Pohn-Lauggas und Alexandra Assinger

Klappentext:

Nicht zuletzt im Kontext der Postkolonialen Studien ist Antonio Gramscis Begriff der Subalternen bis heute in aller Munde. Gramsci entwickelt ihn erst in den Gefängnisheften und stellt ihn dort auch – nicht ausschliesslich – in den Zusammehhang der "Frage des Südens", also der strukturellen ökonomischen, sozialen und politischen Ungleichheit in Italien, die die Hegemoniefrage auch zu einer territorialen macht.

Dieser Reader enthält in Erst- bzw. Neuübersetzung mehrere "Frühschriften" aus den Jahren 1919-1926, in denen Gramsci die politische Bedeutung der Südfrage für die hegemoniale Strategie der italienischen Arbeiterbewegung herausarbeitet. Der berühmte Aufstz "Einige Gesichtspunkte der Südfrage" (1926) hat Scharnierfunktion zum grossen politisch-philosophischen Hauptwerk. Er steht hier im Verbund mit Gramscis Beitrag zum III. Parteitag des PCI, bekannt geworden als "Thesen von Lyon", sowie Artikeln aus dem Ordine Nuovo. Die kommentierte Neuübersetzung integriert den Stand der intensiven Reflexion zu Gramscis Sprache und Begrifflichkeiten in den Gefängnisschriften.

Der zweite Teil des Readers versammelt die Auszüge aus den Gefängnisheften, in denen die Analyse der Südfrage aufgegriffen und weiterentwickelt wird, sowie die zentralen Stellen zur Theorie der Subalternen, die verdeutlichen, dass es sich dabei keineswegs um ein Tarnwort für das Proletariat handelt und die subalternen gesellschaftlichen Gruppen auch nicht unbedingt im Süden zu finden sind, sondern "an den Rändern der Geschichte".

Preis: CHF 34.00
Sprache: Deutsch
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2023
Verlag: Argument/InkriT
ISBN: 978-3-86754-113-8
Masse: 292 S.

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