Iván Repila

Der Feminist

Der Protagonist verliebt sich in Najwa, die selbstbewusste Feministin, und beginnt sich für den Feminismus zu interessieren. Najwa erklärt ihm die theoretischen Ansätze, macht ihn mit den Widersprüchen vertraut, in denen wir alle fast bis zum Hals versinken, empfiehlt ihm die einschlägigen Bücher und lässt ihn an der aussichtslosen Situation der Frauen verzweifeln. Mit seiner neuen feministischen Haltung eckt er bei seinen Wohnpartnern, seiner Familie, seinen FreundInnen an. Bis er zu handeln beginnt ... und der offene Krieg zwischen den Geschlechtern ausbricht.

Für seine rasante Satire über den Mann, der zu einem überzeugten Feministen wird, hat Iván Repila gut recherchiert. Er zeigt sehr differenziert die Verhaltensmuster zwischen den Geschlechtern auf, die Diskurse und die Auswegslosigkeit, ihnen zu entkommen. Und in unterhaltsamer Weise denkt er einen feministischen Diskurs zu Ende, den er dann auch gleich ans Ende des Textes stellt. Aber rasant geht es zu und her! cn

Klappentext:

Bevor er sich in Najwa verliebt, hat er keinen blassen Schimmer vom Feminismus. Er ist ein 08/15-Typ mit den üblichen Vorurteilen, blinden Flecken, problematischen Verhaltensweisen. Aber bei ihr geht er in eine harte Schule. Sein Blick auf die Welt verändert sich: Beeinträchtigungen, Ungerechtigkeiten, Diskriminierungen sind plötzlich überall, genau wie die Paradoxien und der Unmut, der ihm entgegenschlägt, sobald er nur wieder irgendwo vom grausamen Patriarchat anfängt. Wie kann er die Frauen in diesem Kampf am besten unterstützen? Ein Wutanfall seiner Mutter bringt ihn auf eine folgenschwere Idee.

Liebe, Feminismus, für den Helden dieses Buches ist das ab sofort das Gleiche. Er verliebt sich in eine Hardcore-Feministin. Das heisst: in Lichtgeschwindigkeit vom ignoranten Gewohnheitsmacho zum Judith-Butler-Exegeten, mit den entsprechenden Kollateralschäden bei Familie, Freunden und am Arbeitsplatz. Denn für die Gleichberechtigung kämpft er mit wirklich allen zur Verfügung stehenden Mitteln … Ein Roman für alle, die sich einig sind, dass sie Mario Barth scheisse finden, in Sachen Feminismus sonst aber bisweilen nicht weiterwissen.

Über die Autorin / über den Autor:

Iván Repila, 1978 in Bilbao geboren, zählt zu den aufregendsten neuen Stimmen der spanischen Literatur. Als Organisator verschiedener Festivals ist er in der Welt der Literatur, der Musik, des Tanzes und des Theaters gleichermassen zu Hause. Sein Debütroman El niño que robó el caballo de Atila gilt bereits als Klassiker. Der Feminist ist seine erste Veröffentlichung in deutscher Sprache.

Preis: CHF 22.90
Sprache: Deutsch (aus dem Spanischen von Matthias Strobel)
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2020 (2019)
Verlag: Suhrkamp Nova
ISBN: 978-3-518-47054-1
Masse: 217 S.

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