Tanja Petrović

Yuropa

Jugoslawisches Erbe und Zukunftsstrageien in postjugoslawischen Gesellschaften

Klappentext:

Das ehemalige Jugoslawien gehört bei vielen Bürgerinnen und Bürgern seiner Nachfolgestaaten nicht mehr zu ihrer eigenen biografischen Erfahrung. Dennoch füllen die Abhandlungen darüber eine ganze Bibliothek. Woher rührt das grosse Interesse an diesem untergegangen Staat? Im ersten Teil behandelt Tanja Petrović Vorstellungen vom ehemaligen Jugoslawien. So wird etwa der Terminus "Westbalkan" am ehesten negativ definiert: Er bezieht sich auf die Staaten, die (noch) nicht zur EU gehören. Auch innerhalb des postjugoslawischen Raums gibt es ein Arroganzgefälle: Genau so gönnerhaft wie sich etwa Österreich gegenüber Slowenien verhält, verhält sich Slowenien gegenüber Kroatien und Kroatien gegenüber Serbien. Man tut so, als sei der Balkan eine ewige Perpherie, die es zu zivilisieren gelte. Im zweiten Teil werden die Verleugnungsmechanismen, die sich die postjugoslawischen Staaten angeeignet haben, aufgezeigt. Die sozialistische Vergangenheit Jugoslawiens wird auch von den postjugoslawischen politischen Eliten in Abrede gestellt.

Yuropa erklärt die vorherrschenden Spannungen in und zwischen den Nachfolgestaaten Jugoslawiens. Und es zeigt, warum junge Leute, die die Herrschaft Titos nicht mehr selbst erlebt haben, plötzlich Chöre gründen, die sozialistische Arbeiterlieder singen.

Über die Autorin / über den Autor:

Tanja Petrović, geboren 1974 in Jagodina, ist Privatdozentin am Research Center of the Slovenian Academy of Sciences and Arts in Ljubljana. S27.60ie publizierte neben Yuropa die Bücher Ne tu, ne tam: Srbi v Bli krajini in njihova jezikovna ideologija v procesu zamenjave jezika (2006) und A Long Way Home: Representations of the Western Balkans in Political and Media Discourses (2009).

Preis: CHF 27.60
Sprache: Deutsch (aus dem Serbokroatischen von Aleksandra Bajazetov)
Art: Broschiertes Buch
Erschienen: 2015 (2012)
Verlag: Verbrecher
ISBN: 978-3-95732-018-6
Masse: 255 S.

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