Florjan Lipuš

Schotter

Klappentext:

Der Schotter, den Florjan Lipuš hier beschwört, bedeckt die ansonsten leere Fläche zwischen den Baracken eines Frauenkonzentrationslagers. Es könnte das KZ Ravensbrück sein, wo seine Mutter ermordet wurde, nachdem sie als Partisanen verkleidete Gestapo-Männer bewirtet hatte. Es könnte aber auch jedes andere sein, wo die aussortierten, ausgemergelten Frauen Stunde um Stunde ihres schwindenden Lebens Appell stehen. Jahre später stehen hier die "Gedächtnisgeher", "Ausflügler" nachfolgender Generationen auf der Suche nach etwas, von dem es kaum noch Spuren gibt, in der Hoffnung, dass sich ihnen etwas offenbart. Die unbekannte Grossmutter etwa: Sollen die Enkelkinder, die ihr die schön gewachsenen Körper verdanken, sie duzen oder siezen? Doch die Grossmutter erscheint ihnen nicht, alles, was sie finden, ist Schotter. Und im Dorf, in das sie zurückkehren, begegnet man ihnen mit Misstrauen und Schweigen.

Über die Autorin / über den Autor:

Florjan Lipuš, geboren 1937 in Kärnten, lebt in Sele/Sielach, Unterkärnten. Er veröffentlicht auf Slowenisch Romane, Prosa, Essays, szenische Texte. Für sein Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Petrarca-Preis (2011), Franz-Nabl-Preis (2013) und den Grossen Österreichischen Staatspreis (2018). Lipuš publiziert zum Teil unter dem Pseudonym Boro Kostanek.

Preis: CHF 26.90
Sprache: Deutsch (aus dem Slowenischen von Johann Strutz)
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2019
Verlag: Jung und Jung
ISBN: 978-3-99027-229-9
Masse: 139 S.

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