Orhan Pamuk

Das Museum der Unschuld

Atemlos gelesen, tief berührt, immer wieder irritiert durch völlig unerwartete Wendungen, löst sich der Roman – für mich – mit dem letzten Satz in Versöhnung auf: "Jeder soll wissen, dass ich ein sehr glückliches Leben geführt habe." Ich glaube, ich habe noch keinen Roman gelesen, der mich so "mitgenomen" hat – auf allen Ebenen. Rolf Stalder

Klappentext:

Kemals Verlobung mit der schönen, gebildeten und aus besseren Kreisen kommenden Sibel steht kurz bevor, da tritt die blutjunge und aus ärmlichen Verhältnissen stammende Füsun in sein Leben. Was als Affäre begonnen hat, wächst sich bald zu einer Obsession aus. Dennoch hält Kemal an Sibel fest. Nach dem rauschenden Fest der Verlobung, verschwindet Füsun spurlos – völlig verzweifelt erkennt Kemal, dass er Füsun über alles liebt. Zu spät, sie hat einen anderen Mann geheiratet. Nach Jahren besucht er sie und ihre Familie und entwendet bei jedem Besuch kleine, wertlose Gegenstände: es entsteht ein persönliches Museum, das Museum der Unschuld. Orhan Pamuk erzählt eine aufwühlende, ungewöhnliche Liebestgeschichte, in der sich die Zerrissenheit einer Gesellschaft zwischen westlicher und türkischer Tradition widerspiegelt.

Über die Autorin / über den Autor:

Orhan Pamuk, 1952 in Istanbul geboren, studierte Architektur und Journalismus und lebte mehrere Jahre in New York. Für seine Romane erhielt er 1990 den Independent Foreign Fiction Award, 1991 den Prix de la découverte européenne, 2003 den International IMPAC Dublin Literary Award, 2005 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und in demselben Jahr den Ricarda-Huch-Pries, 2006 den Nobelpreis für Literatur und 2007 die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin als "Ausnahmeerscheinung der Weltliteratur". In Istanbul hat Orhan Pamuk ein eigenes Museum zu seinem Roman Das Museum der Unschuld eröffnet, das 2014 als Museum des Jahres ausgezeichnet wurde.

Preis: CHF 15.90
Sprache: Deutsch (aus dem Türkischen von Gerhard Meier)
Art: Taschenbuch
Erschienen: 2008
Verlag: Fischer Verlag
ISBN: 978-3-596-17768-4
Masse: 580 S.

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